Ein Haus, das auf dem Dach existierender Gebäude aufgestellt werden kann, ist die Idee eines jungen Architektenteams aus Ecuador. Das zwölf Quadratmeter kleine Haus steht im beliebten Viertel San Juan in der Hauptstadt Quito. Die Planer nennen ihr Objekt "Casa parásito", weil es die Infrastruktur des Gebäudes, auf dem es sitzt, nutzt: Strom, Wasser, Müllentsorgung et cetera.

Foto: El Sindicato Arquitectura / Andrés Villota

"Das Parasitenhaus ist ein Objekt in minimalem Design, das die Wohn-Grundbedürfnisse für eine Person oder ein junges Paar lösen soll", lautet die Beschreibung des Architekturbüros El Sindicato Arquitectura. Auf den zwölf Quadratmetern gibt es ein Bad, eine Küche, ein Bett, Stauraum und einen sogenannten "To-be-Space" zum Essen, Arbeiten, Zusammensitzen.

El Sindicato Arquitectura / Andrés Villota

Ein großes Fenster an der Nordfassade lässt viel Tageslicht hinein und öffnet den Blick auf die City und die Vulkane rund um die Stadt.

Foto: El Sindicato Arquitectura / Andrés Villota

Im Bild: der Blick vom Schlafbereich. Ost- und Westseite sind komplett zu, um die direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden.

Foto: El Sindicato Arquitectura

Für die Innenwände und den Boden verwenden die Architekten Pressholzpaneele. Als Isoliermaterial dienen Kokosfasern.

Foto: El Sindicato Arquitectura

Das Haus hat eine offene Struktur, alle Wohnbereiche gehen fließend ineinander über. Mattes Glas an der Südfassade soll vor unerwünschten Blicken der Nachbarn schützen und dennoch für Licht und Belüftung sorgen.

Foto: El Sindicato Arquitectura

"Mit unserem Haus wollen wir ressourcenschonend zur Nachverdichtung der Stadt beitragen – mit einem Minimum an ökonomischem Aufwand – und andererseits das architektonische Erbe der Stadt bewahren", so die Architekten. (adem, 2.8.2019)

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El Sindicato Arquitectura / Andrés Villota