Bei Schönwetter um fluffige 16 Euro vom Flughafen in die Stadt, bei strömendem Regen 43 blechen: Bei Uber bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis – der Algorithmus macht's möglich. Ein Uber zu nehmen ist nicht immer günstiger, aber Uber-Fahren ist modern und beliebt. Das gilt ganz besonders für junge Leute. Und es gilt dort, wo man den Fahrdienstvermittler agieren lässt.

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Uber hat seine Dienste in Österreich eingestellt.
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In Österreich ist damit jetzt einmal Schluss. In Wien, Linz, Graz und Salzburg hat es sich ausgeubert. Vorerst. Uber muss sich eine Gewerbeberechtigung zulegen, um seine Services anbieten zu dürfen. "Wir machen Pause, aber nicht für immer", richtete der US-Plattformanbieter Kunden und Konkurrenz aus. Man wolle das Modell anpassen und in einigen Wochen wieder zurück sein. So wird es wohl geschehen. Eine Gewerbeberechtigung ist schnell erworben, auch die Hürde eines möglichen Verwaltungsstrafverfahrens ist überwindbar. Das wird Uber tun – und zunächst wiederkommen. Zu den neuen Bedingungen, die da lauten: Einheitspreise, wie sie auch für Taxis gelten.

Für Uber geht die Rechnung, genügend Kunden mit günstigen Preisen zu locken, so nicht auf. Und dann? Ja, dann wird sich Uber endgültig zurückziehen. Die heimische Taxibranche wird – nach kurzem Aufschrecken – wieder erleichtert im Dornröschenschlaf versinken. Die preisbewussten Konsumenten steigen auf die App Taxify um – und zahlen den höheren Preis. (Regina Bruckner, 26.7.2019)