Rapid konnte Salzburg nur beim Jubeln zusehen.

APA/GEORG HOCHMUTH

Farkas gegen Ullmann, eines von vielen Duellen.

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Minamino traf zum 1:0 und erwischte dabei Rapid-Goalie Strebinger mit dem Knie.

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Mögen die Fußballregeln teilweise neu sein (Hand ist Hand, gelbe und rote Karten für Trainer etc.), an der Rollenverteilung in der österreichischen Bundesliga hat das wenig geändert. Zumal die Punkte für Titelverteidiger Red Bull Salzburg nach wie vor nicht gedrittelt werden. Dabei hat der Meister abgespeckt, Stützen wie Munas Dabbur, Stefan Lainer, Xaver Schlager oder Hannes Wolf wurden abgegeben. Das brachte Einnahmen von gut 50 Millionen Euro.

Zuversicht vor dem Spiel

Am Freitagabend wurde die zweite Saison der Zwölferliga von Schiedsrichter Alexander Harkam eröffnet. Die in der Vorsaison mit Platz sieben gedemütigte Rapid empfing den Champion. Das Allianz Stadion war mit 24.200 Zuschauern gut gefüllt, auf der Westtribüne war ein Transparent aufgehängt: "Erfolg ist uns Erbe und Gebot zugleich." Platz sieben war nicht gemeint. Da Optimismus und Fantasie keinen Verboten unterliegen, schmückte die Choreografie auch ein schwarzer, weiß beschriebener Kreis: "Der Teller gehört nach Hütteldorf."

Die Rapidler waren "geil" auf den Auftakt (Kapitän Stefan Schwab), sie wollten Zeichen setzen. Trainer Dietmar Kühbauer versprühte Zuversicht ("Wir können sie wirklich schlagen"), er stellte die drei Neuen (Maximilian Ullmann, Thorsten Schick, Taxiarchis Fountas) in die Startelf, das war ein Zeichen, schließlich kauft man ja keine Reservisten ein. Und er probierte das frisch einstudierte 3-5-2-System. Kollege Jesse Marsch, der erste Coach aus den USA in Österreichs Liga, wollte "Spaß haben".

Minamino trifft, Strebinger verletzt

Es hatte zum Anpfiff um 20.45 Uhr 30,8 Grad, in diesem Backofen setzte Salzburg die ersten Akzente, übernahm Ball und Kontrolle. Der 19-jährige Norweger Erling Braut Haaland, ein extrem bulliger Stürmer, hatte eine Halbchance (9.). Rapid versuchte es über den Kampf, die Aggressivität, den Willen. Und man wurde im Laufe der ersten Halbzeit fast ebenbürtig, Schwabs Kopfball war nicht ungefährlich (20.). Auf beiden Seiten waren einige Missverständnisse nicht zu verheimlichen, das ist ganz normal zu Saisonbeginn.

35. Minute: Ballverlust von Rapids Srdjan Grahovac im Mittelfeld, Zlatko Junuzovic setzt Haaland ein, der schüttelt zwei Gegner wie Schuppen ab, perfekter Steilpass, Takumi Minamino lupft elegant das 0:1. Rapids Tormann Richard Strebinger stößt bei dieser Aktion unglücklich und heftig mit dem Knie des Japaners zusammen, verschluckt kurz die Zunge, erleidet eine Gehirnerschütterung, muss vom Feld getragen werden. Strebinger wird durch Tobias Knoflach ersetzt. Salzburgs Pausenführung war jedenfalls verdient.

Okugawa mit Entscheidung

In der zweiten Halbzeit blieb der Meister Herr der Lage, mangelndes Engagement konnte man Rapid nicht vorwerfen. Der eingewechselte Masaya Okugawa erhöhte auf 2:0 (82.). Für Zeichen hat Rapid noch 31 Runden Zeit. Salzburg strebt dem siebenten Titel infolge entgegen. Das erste Zeichen ist gesetzt. Die neuen Regeln spielten keine Rolle. (Christian Hackl, 26.7.2019)

Fußball-Bundesliga – 1. Runde

SK Rapid Wien – Red Bull Salzburg 0:2 (0:1)
Wien, Allianz Stadion, 24.200, SR Harkam

Tore: 0:1 (35.) Minamino
0:2 (82.) Okugawa

Rapid: Strebinger (37. Knoflach) – Müldür, Dibon, Hofmann – Schick, Murg, Grahovac (75. Knasmüllner), Schwab, Ullmann – Fountas, Badji (63. Schobesberger)

Salzburg: Stankovic – Farkas, Ramalho, Onguene, Ulmer – Szoboszlai (71. Mwepu), Bernede, Junuzovic, Minamino – Daka (62. Hwang), Haaland (80. Okugawa)

Gelbe Karten: keine