Die 23-jährige Twitch-Streamerin PaladinAmber wehrt sich gegen Creeps im Netz.

Foto: PaladinAmber

Anzügliche Nachrichten gehören für viele Frauen im Netz zum Alltag. Ob unaufgeforderte Penisbilder oder plötzliche Einladungen nach Hause – viele Userinnen kennen derartige Kontaktversuche. Oftmals werden solche Nachrichten dann einfach ignoriert und die Person blockiert. Twitch-Streamerin PaladimAmber handhabt derart perverse Nachrichten allerdings anderweitig.

Nicht ignorieren, sondern bloßstellen

Wenn die Frau mit derartigen Kontaktversuchen in ihrem Chat konfrontiert wird, geht die Streamerin nämlich in die Offensive und macht sich über die Verfasser derart lustig, dass diese aus Scham den Stream verlassen. Die humorige Gegenwehr der Userin ist mit Overlays durchaus professionell gestaltet, sodass der Eindruck entsteht, dass es sich dabei um eine Fernsehübertragung handelt.

Streamerin will andere Frauen ermutigen

Auch wenn es Streamerin durchaus Spaß macht, auf die "creepy" Nachrichten einzugehen, hofft sie, mit ihren Handlungen ein Zeichen zu setzen. So sollen auch andere Streamer dazu ermutigt werden, sich gegen toxische Zuschauer zu stellen und das Verhalten nicht einfach durchgehen zu lassen. "Content-Ersteller sollen sich dagegen wehren und so was nicht erlauben", sagt die Frau gegenüber "Kotaku".

Nach kurzer Zeit perverse Nachrichten erhalten

Als die 23-jährige Streamerin vor rund acht Monaten anfing zu streamen, erhielt die Australierin nach nur kurzer Zeit anzügliche Nachrichten über Instagram un das Playstation Network. Anstatt diese zu ignorieren, entschied sich die junge Frau dazu, diese Personen öffentlich zu machen und ihr Verhalten ins Scheinwerferlicht zu rücken. Die Fernsehsender-Overlays kamen dann in weiterer Folge als humoriger Zusatz hinzu.

Sperren ist laut der 23-Jährigen sinnlos

Die User einfach zu sperren, soll sich laut der 23-Jährigen nicht lohnen. Oftmals erstellen diese dann einfach einen weiteren Account oder melden sich via Instagram. Erst wenn diese User mit ihrem eigenen Verhalten konfrontiert werden und dieses möglicherweise reflektieren, könnte eine Verhaltensänderung eintreten. Die Streamerin berichtet etwa davon, dass sie so etwas bereits erlebt hat.

Nutzer machen sich einen Spaß daraus

Die Art und Weise, wie PaladinAmber mit gruseligen Usern umgeht, hat die Frau gewissermaßen ins Rampenlicht gerückt. Dies führt nun allerdings dazu, dass Leute einfach in den Stream kommen, eine perverse Nachricht schicken, nur um eine Reaktion auszulösen. Generell soll sich der Chat im Laufe der Zeit allerdings deutlich verbessert haben. (red, 29.7.2019)