Die nächste Regierung müsse sich des Themas Frauenpensionen annehmen, sagt Ministerin Stilling.
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Wien – Anlässlich des Equal Pension Day – also jenes Tages, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden – hat Frauenministerin Ines Stilling am Montag den Wunsch an die nächste Bundesregierung deponiert, sich weiter dieses Themas anzunehmen. Der Städtebund wies darauf hin, dass Wien im Vergleich der Bundesländer am besten liege.

Berechnet wird der Equal Pension Day in Österreich seit dem Jahr 2015, und zwar von der Stadt Wien. Seither gab es einige Verbesserungen, berichtete der Städtebund, wobei sich Wien mit einer Verbesserung um neun Tage bei der Pensionseinkommensdifferenz am besten entwickelt habe. In der Bundeshauptstadt ist der Equal Pension Day aktuell am 31. August, österreichweit am 29. Juli und in Vorarlberg, dem Schlusslicht, am 6. Juli.

Ausbau der Kinderbetreuungsplätze

Frauenministerin Stilling bezeichnete die hohen Pensionsunterschiede als dramatisch. Sie verwies auf das noch unter Türkis-Blau gestartete und EU-kofinanzierte Projekt "Trapez – transparente Pensionszukunft", das dazu beitragen soll, Frauen künftig besser vor Altersarmut zu schützen.

Die Gewerkschaft GPA-djp sprach sich für ein Maßnahmenpaket aus, das flächendeckende ganztägige Kinderbetreuung ebenso beinhaltet wie die Pflegefinanzierung, Arbeitsplatzausbau und volle Lohntransparenz. Die Neos befürworteten ebenfalls einen massiven Ausbau der Kinderbetreuungsplätze, aber auch steuerliche Anreize, um das Erwerbsausmaß zu erhöhen, sowie die Erhöhung des Frauenpensionsalters. (APA, 29.7.2019)