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Marcus Hyde fotografierte Superstars wie Ariana Grande. Vielen von ihnen kritisieren Hyde nun für sein Vorgehen.

Foto: Jordan Strauss/Invision/AP

Marcus Hyde hat bereits Berühmtheiten wie die Musikerin Ariana Grande oder Kim Kardashian fotografiert. Dennoch rief er kürzlich via Instagram dazu auf, sich bei ihm für Fotoshootings zu melden. Durch seinen Umgang mit einer Anfrage werden nun immer mehr Vorwürfe wegen sexueller Gewalt und sexueller Übergriffe laut.

Das Model Sunnaya aus Los Angeles meldete sich auf dessen Aufruf hin Hyde. Dieser forderte sie auf, ein Nacktfoto von sich zu senden. Nachdem sie dies verneint und lediglich Bilder in Unterwäsche oder teilweise nackt angeboten hatte, forderte er plötzlich 2.000 Dollar für eine Aufnahme. "Muss sehen, ob du es wert bist", lautete seine Begründung. Als das Model den Chatverlauf veröffentlichte, wurden weitere Vorwürfe gegen den Fotografen laut.

"Bringt ihnen Anstand bei"

Ein anderes Model sprach sogar von Vergewaltigung. Hyde habe sie bei einem Fotoshooting mit Schnaps abgefüllt und sei während des Fotoshootings immer übergriffiger geworden – bis hin zur Vergewaltigung. Sie habe jahrelang aus Scham nichts gesagt, berichtete das Model.

Inzwischen haben reichweitenstarke Mode-Accounts wie @dietprada den von Sunnaya veröffentlichen Chatverlauf an ihre 1,4 Millionen AbonnnentInnen weiterverbreitet. Ariana Grande und Kim Kardashian wurden darin auch direkt angesprochen: "Bringt euren Jungs etwas Anstand bei!"

Die Musikerin Ariana Grande warnte nun andere Frauen: "Arbeitet nicht mit FotografInnen, die euch Unbehagen bereiten oder euch das Gefühl geben, dass ihr euch nackt zeigen müsst! […] Wenn sie sagen, ihr müsst mehr zahlen, nur weil ihr angezogen seid, ist das nicht richtig! Es tut mir so leid, dass das passiert, und ich verspreche, es gibt eine Menge respektvolle, nette und talentierte FotografInnen da draußen." Kim Kardashian schrieb in ihrer Instagram-Story (die nach 24 Stunden wieder vom Account verschwinden): "Wir können dieses Verhalten nicht durchgehen lassen, und ich applaudiere allen, die das Schweigen brechen."

Tausende haben inzwischen den geposteten Chatverlauf kommentiert, darunter etwa auch das bekannte Model und Musikerin Karen Elson. Sie schrieb, das sei der Grund, warum Models besser geschützt werden müssten. "Das passiert jungen Frauen in den sozialen Netzwerken jeden Tag, während sie versuchen, ein erfolgreiches Model zu werden."

Der Instagram-Account von Marcus Hyde ist inzwischen offline, der Fotograf hat sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert. (red, 30.7.2019)