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Die einstige "Wunderzahnbürste".

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Im Konkurs des Zahnbürsten-Start-ups Amabrush droht den Gläubigern ein Totalausfall ihrer Forderungen, wie der Gläubigerschutzverband KSV 1870 am Montag berichtete. Am Dienstag findet am Handelsgericht Wien die Berichts- und Prüfungstagsatzung statt. Bis heute wurden Forderungen in Höhe von circa 800.000 Euro angemeldet.

DER STANDARD

Das Unternehmen sprach im Antrag auf Insolvenzeröffnung von Passiva in Höhe von etwa 4,5 Millionen Euro. Die Erklärung für die große Differenz liegt laut KSV 1870 darin, dass die meisten der rund 21.000 Crowdfunder und rund 8.000 Webshop-Käufer offenbar ihre Forderungen aufgrund wirtschaftlicher Aussichtslosigkeit nicht im Insolvenzverfahren angemeldet haben. Die Forderungen würden meist zwischen 100 und 200 Euro liegen.

Ende

Amabrush wollte eine innovative elektrische Zahnbürste entwickeln und verkaufen und stellte dazu eine Crowdfunding-Kampagne auf. In einem Webshop konnten Interessenten Vorbestellungen machen.

Am Markt konnte das Produkt jedoch nicht erfolgreich platziert werden. Nachdem der ursprünglich in der Insolvenz angestrebte Fortbetrieb mangels Kundennachfrage gescheitert war, wurde das Unternehmen Ende Juni geschlossen. KSV 1870 geht davon aus, dass die Gläubiger am Ende des Verfahrens keine Quotenzahlung erhalten werden. (APA, 29.7.2019)