München – Der deutsche Anlagenbauer Eisenmann ist pleite. Das württembergische Familienunternehmen hat am Montag nach eigenen Angaben beim Amtsgericht Stuttgart einen Insolvenzantrag gestellt.

Für das angestammte Geschäft mit Lackieranlagen für die Autoindustrie suche Eisenmann nun einen strategischen Partner, erklärte Chefsanierer Michael Keppel am Montagabend. "Die ersten Interessenten haben sich auch schon gemeldet." Von der Insolvenz betroffen sind mehr als 3.000 Mitarbeiter.

Der Konkurrent der börsennotierten Dürr AG hatte im Frühjahr mit der Sanierung begonnen, nachdem sich Eisenmann mit einigen Großprojekten verhoben hatte. Diese hätten 2018 zu einem hohen Verlust geführt, erklärte das Unternehmen. Ein Jahr zuvor war der Umsatz auf 723 Millionen Euro eingebrochen. "Wir mussten hier schnell und konsequent handeln", erklärte Keppel, der unter anderem für den Holzverarbeiter Pfleiderer gearbeitet hatte. Die Familie Eisenmann und die Kreditgeber unterstützten den eingeschlagenen Weg. (APA, Reuters, 29.7.2019)