Die Frauen sammeln im US-Fußball die Titel.

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Chicago – Der Fußballverband der USA hat nach eigenen Angaben dem Nationalteam der Frauen in den vergangenen Jahren mehr Geld bezahlt als den männlichen Kollegen. Verbandspräsident Carlos Cordeiro teilte in einem am Montag veröffentlichten Brief mit, dass das Frauenteam zwischen 2010 und 2018 insgesamt 34,1 Millionen Dollar (30 Millionen Euro) an Gehalt und Spielboni erhalten habe, berichtet die Agentur AP.

Den Männern wurden in diesem Zeitraum lediglich 26,4 Millionen Dollar (knapp 24 Millionen Euro) bezahlt. In den Leistungen sind keine Gelder enthalten, die nur Frauen zum Beispiel für die Gesundheitsversorgung bekommen.

Männer im Umsatz stärker

28 Nationalspielerinnen hatten im März eine Bundesklage wegen "institutionalisierter geschlechtsspezifischer Diskriminierung" eingereicht und eine ungerechte Entschädigung im Vergleich zu den Männern moniert. Beide Seiten hatten sich daraufhin außergerichtlich auf eine Beilegung der Klage geeinigt.

Auch wenn die erfolgreicheren Damen, die bei der WM in Frankreich zum vierten Mal den Titel holten, in den letzten acht Jahren mehr verdient hätten, seien die Herren beim Umsatz erfolgreicher, heißt es im Verband. Während die Frauen zwischen 2009 und 2019 mit 238 ausgetragenen Spielen 101,3 Millionen Dollar generiert hatten, kamen bei den Männern im selben Zeitraum 185,7 Millionen Dollar in 191 Spielen zusammen. (APA, 30.7.2019)