Bis zu 12.000 Tiere können im Hochsommer in einem Wespennest leben.

Foto: APA/zb/Patrick Pleul

Berlin – Ein 37-jähriger Spaziergänger wurde am Montag in Solingen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ein Fall für Polizei und Rettung: Er hatte beim Austreten in einem Waldstück ein Wespenvolk erzürnt und sich auf der Flucht vor den wütenden Tieren bei einem Sturz leicht verletzt.

Das Opfer verließ wegen seines dringenden Bedürfnisses den Waldweg in der Nähe des Parkplatzes Gaplapa, berichtet die Wuppertaler Polizei in einer Aussendung. Dabei dürfte der Mann den Insektenbau übersehen haben – als er sich zu erleichtern begann, starteten die Wespen ihre Verteidigung.

Stiche und schmerzhafte Beinverletzung

Der Mann flüchtete vor der Übermacht, stolperte dabei über eine Wurzel und zog sich neben den Wespenstichen eine leichte Beinverletzung zu, die aber so schmerzhaft war, dass er nicht mehr weiterkonnte und die Rettung rief. Die alarmierte zusätzlich die Polizei, deren Beamte den Wald absuchten und den Verletzten entdeckten. Ein Krankenwagen brachte ihn dann ins Spital.

Tatsächlich ist die Volksstärke in Wespennestern Ende Juli, Anfang August am größten, laut dem österreichischen Naturschutzbund können sich dann bis zu 12.000 Tiere in einem Nest tummeln. Bei einer überraschenden Begegnung mit den Nützlingen empfiehlt es sich übrigens, Ruhe zu bewahren: Hektische Bewegungen animieren erst recht zu Stichen, die wiederum Duftstoffe freisetzen, die die Artgenossen alarmieren.

Im Solinger Fall vermerkt die Polizei übrigens am Ende ihrer Aussendung: "Die Wespen waren bei Eintreffen der Polizei bereits geflüchtet." (red, 30.7.2019)