"Echter Bastlerhit": So werden in Immobilieninseraten gern Häuser mit einem gewissen Verbesserungspotenzial angepriesen.

Foto: http://www.istockphoto.com/Martina_L

Ein Hauskauf ist teuer – zumindest dann, wenn man möglichst zentral wohnen möchte. Da gilt es, bei der Immobiliensuche Abstriche zu machen. Wer handwerkliches Geschick und viel Zeit hat, begibt sich auf Immobilienplattformen schnell auf die Suche nach einem sogenannten Bastlerhit. So bezeichnen geschäftstüchtige Immobilienmakler und Hauseigentümer Häuser mit – nun, sagen wir – Verbesserungspotenzial. Dafür ist das Haus günstiger, es hat vielleicht eine spannende Geschichte – und es kann ganz nach dem eigenen Geschmack umgebaut werden.

Neue Heizung nötig

Die Heizung und die gesamte Elektrik müssen in solchen Häusern höchstwahrscheinlich ausgetauscht und das Dach erneuert werden. Die noch rudimentär vorhandene Küche war in den 1960er-Jahren sicher der letzte Schrei, mittlerweile geht sie aber nicht einmal mehr als retro durch. Auch die Fenster müssen herausgerissen werden, der Boden ist kaputt – und die Raumaufteilung entspricht nicht mehr dem aktuellen Geschmack.

Aber auch wenn man schon vom Schlimmsten ausgeht – Überraschungen gibt es immer noch. Der Gemeine Hausschwamm treibt Hausbesitzern Tränen der Verzweiflung in die Augen. Und so manches Fertigteilhaus aus den 1970er-Jahren verbreitet einen seltsam modrig-muffigen Geruch, weil in der Holzständerkonstruktion Chloranisole entstehen. Dagegen hilft kein Lüften.

Überraschungen erlebt?

Haben Sie sich schon einmal über einen solchen Bastlerhit getraut – und dabei auch Überraschungen erlebt? Haben Ihnen die Vorbesitzer ein wichtiges Detail zur Geschichte des Hauses verschwiegen? Haben Sie vor dem Kauf einen Profi über das Haus schauen lassen? Oder haben Sie Ihrem eigenen Gefühl vertraut? Welche Tipps haben sie für Immobiliensuchende? Und haben Sie es geschafft, Ihren Bastlerhit in ein Traumhaus zu verwandeln? (red, 31.7.2019)