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Der Markt für Lithiumbatterien und -akkus wächst weltweit.

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Wien – Von Smartphones über elektrische Zahnbürsten bis hin zu blinkenden Kinderschuhen: Lithiumbatterien und -akkus sind mittlerweile in zahlreichen elektronischen Geräten verbaut. In der Industrie werden die Akkus und Batterien aufgrund ihrer hohen Energiedichte geschätzt, sie haben aber auch einen Haken: Sie sind leicht entzündlich – und werden oft nicht sachgemäß entsorgt. Die Montan-Universität Leoben geht in einer aktuellen Studie davon aus, dass österreichweit bis zu 1,4 Millionen Lithiumbatterien pro Jahr falsch entsorgt werden.

Das bereitet auch dem Verband österreichischer Entsorgungsbetriebe (Voeb) Kopfzerbrechen, denn die steigende Zahl an entsorgten Lithiumbatterien sorgt immer häufiger für Brände in den Entsorgungsfirmen. "Fast wöchentlich stehen Betriebe in Flammen, der finanzielle Schaden geht in die Millionenhöhe", heißt es in einer Aussendung des Verbands am Dienstag. "Es muss schleunigst dafür gesorgt werden, dass die Lithiumbatterien aus dem Restmüll verschwinden und korrekt entsorgt werden", sagte Voeb-Präsident Hans Roth. Allein in Österreich sei in den vergangenen fünf Jahren durch Lithiumbatterien ein Schaden in der Höhe von mehr als hundert Millionen Euro entstanden.

Höhere Sammelquote gefordert

Der Verband fordert eine Erhöhung der Batteriesammelquote auf 75 Prozent. Derzeit würden nur 45 Prozent der Batterien korrekt entsorgt werden – "also dem Händler zurückgebracht oder an zulässige Sammelstellen übergeben". Der Großteil würde im Restmüll oder in Schubladen landen, kritisiert der Verband: "Es muss schleunigst dafür gesorgt werden, dass die Lithiumbatterien aus dem Restmüll verschwinden und korrekt entsorgt werden." Pro Tonne Restmüll würde mittlerweile bereits eine weggeworfene Lithiumbatterie anfallen, wie eine Erhebung der Montan-Uni ergab. (red, 30.7.2019)