Der Handelsstreit mit den USA belastet Chinas Wirtschaft – aber nicht nur diese.

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Peking – Die chinesische Industrie schrumpft bereits den dritten Monat in Folge. Der entsprechende Einkaufsmanager-Index lag im Juli bei 49,7 Punkten, wie das Statistikamt des Landes am Mittwoch mitteilte. Er lag damit zwar 0,5 Zähler höher als im Juni und übertraf auch die Analystenerwartungen leicht, blieb aber weiter unterhalb der wichtigen Marke von 50 Punkten, oberhalb der Wachstum angezeigt wird.

Damit mehren sich die Zeichen, dass der Handelsstreit mit den USA Chinas Wirtschaft immer stärker trifft. Im zweiten Quartal war sie so langsam gewachsen wie seit 27 Jahren nicht mehr. In Shanghai wurden unterdessen die Verhandlungen der USA und China im Handelsstreit fortgesetzt, der zunehmen auch Schatten auf das globale Wachstum und die Weltwirtschaft wirft.

Langsames Tempo

Es sind die ersten persönlichen Treffen beider Seiten seit der vereinbarten Feuerpause Ende Juni. Die Erwartungen sind zwar relativ niedrig. Es wird vor allem auf Gesten des guten Willens geachtet. Denn US-Präsident Donald Trump hat China gerade erst gewarnt, auf Zeit zu spielen und eine Einigung hinauszuzögern.

Unterdessen lag der Einkaufsmanager-Index für die Dienstleistungsbranche im Juli bei 53,7 Punkten, nachdem es im Juni noch 54,2 Zähler waren. Hier gibt es also Wachstum, aber mit dem langsamsten Tempo seit acht Monaten. (red, APA, 31.7.2019)