Im Jahr 2023 soll eine Raytracing-Grafikkarten beim ersten AAA-Game Pflicht sein – mutmaßt zumindest ein Computerwissenschaftler, der bei Nvidia tätig ist.

Foto: Nvidia

2023 soll es das erste AAA-Game geben, das nicht mehr ohne Raytracing-Grafikkarte auskommt. Die These wird von Morgan McGuire, Professor für Computerwissenschaften und Mitarbeiter bei Nvdia, verbreitet. Allgemein soll die Technologie in diesem Zeitraum weitverbreitet sein. Für die Playstation 5 und Xbox Scarlett wurde Support ja bereits eingeräumt, auch auf der Nintendo-Konsole soll Raytracing mittels Hardware-Beschleunigung landen.

Fünf Jahre-Theorie

McGuire stützt seine These darauf, dass es oftmals fünf Jahre von einer Markteinführung bis zur Durchdringung dauert. Nvidias Turing-GPUs der RTX-2000-Reihe mit Raytracing-Support wurden 2018 vorgestellt – demnach wird die Lichttechnologie laut dem Wissenschaftler 2023 massentauglich sein. Aktuell sieht dies ganz anders aus, nur sehr wenige Spiele bieten Unterstützung.

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Noch in seinen Anfängen

Die Strahlenberechnung ist nämlich sehr aufwändig und leistungshungrig. Selbst die RTX-2000-Karten stoßen schnell an ihr Maximum, wie Gamestar.de schreibt. Zudem sind die RTX 2070 Super oder RTX 2080 noch recht teuer. Alle anderen günstigeren Karten bieten zwar theoretischen Raytracing-Support, sind allerdings etwas unterdimensioniert. Auch Nvidias Deep Learning Super Sampling (DLSS) steht in der Kritik, da es offenbar zu einem unscharfen Bild führen soll.

Unterstützung bei wenigen Games

Die geringe Verbreitung, hohen Anschaffungskosten und offenen Fragen haben bislang dafür gesorgt, dass die Liste an Games mit Raytracing-Unterstützung sehr überschaubar ist. Anthem, Battlefield 5, Metro: Exodus, Shadow of the Tomb Raider und Quake 2 RTX bieten diesen aktuell. Mit Cyberpunk 2077, Vampire: The Masquerade – Bloodline 2 und Watch Dogs Legion gibt es allerdings hocherwartete Games, die Raytracing unterstützten sollen. (red, 31.7.2019)