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Foto: REUTERS/STRINGER

Mexiko-Stadt – In Mexiko ist erneut ein Journalist getötet worden. Die Leiche von Rogelio Barragán, der das Internetportal "Guerrero Al Instante" geleitet hatte, wurde am Dienstag im Kofferraum eines verlassenen Autos gefunden, wie die Staatsanwaltschaft im zentralmexikanischen Bundesstaat Morelos mitteilte. Er hatte demnach Verletzungen im Gesicht und am Kopf.

Die Organisation Reporter ohne Grenzen kündigte eigene Untersuchungen an, um "sicherzugehen", ob Barragáns Ermordung mit seiner journalistischen Arbeit zu tun hatte.

Eines der gefährlichsten Länder für Journalisten

Es war bereits der siebente Journalistenmord in Mexiko seit Jahresbeginn. Reporter ohne Grenzen stuft Mexiko als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten ein – nach den Kriegsländern Syrien und Afghanistan. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als hundert Journalisten ermordet, allein zehn im vergangenen Jahr. Die Täter werden in den meisten Fällen nie gefunden und bestraft.

Im Juni war die Journalistin Norma Sarabia im Bundesstaat Tabasco im Südosten des Landes erschossen worden. Im Mai wurde der Kriminalreporter Francisco Romero in einem Badeort an der mexikanischen Karibikküste getötet. Er hatte zuvor Morddrohungen erhalten und war in ein Schutzprogramm der mexikanischen Regierung aufgenommen worden. (APA/AFP, 31.7.2019)