Eine Polizeisprecherin sagte, sie lebe in einer Brieftauben-Einflugschneise. Im Bild ein Foto eines Brieftaubenvereinslokals, das sich ebenfalls in einer solchen Einflugsschneise befindet.

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Würzburg – Am Ende ihrer Kräfte und ohne Orientierung ist eine Brieftaube auf ihrem tagelangen Rückflug aus Frankreich außerplanmäßig in Unterfranken gelandet. Das eigentliche Ziel in Baden-Württemberg habe sie verfehlt, teilte die Polizei in Deutschland am Mittwoch mit. Die Brieftaube war am Samstag in Frankreich losgeflogen.

Eine Frau fand den völlig erschöpften Vogel und brachte ihn am Dienstag zur Polizeiwache in Gemünden am Main (Landkreis Main-Spessart). Dort päppelten die Beamten das Tier mit Wasser und kleinen Bröseln wieder auf. Dank eines Rings am Fuß der Taube machten die Polizisten den Besitzer des Vogels in Baden Württemberg ausfindig. Ein unterfränkischer Züchter holte die Brieftaube ab und wollte die Rückkehr nach Billigheim organisieren.

Orientierungslos bei Wind

Eine Polizeisprecherin berichtete, in der Region kämen häufiger Notlandungen von Brieftauben vor. Sie lebe in einer "Einflugschneise". Bei Wind und Wetter könnten die Tiere schnell die Orientierung verlieren. Nach wenigen Stunden Pause seien die Tauben normalerweise aber wieder startklar. (APA, 31.7.2019)