Der Luftwiderstand ist eine wesentliche Einflussgröße für den Verbrauch und damit die Umweltfreundlichkeit eines Autos. Er ist abhängig von dessen Oberflächenbeschaffenheit und Form und wird mithilfe eines Koeffizienten ausgedrückt, den cW-Wert. Auch die Querschnittsfläche geht in die Rechnung ein.

Daraus folgt, ein voluminöses Auto hat auch dann einen hohen Luftwiderstand, wenn es einen relativ geringen Luftwiderstandsbeiwert ausweist.

Autohersteller versuchen Verwirbelungen zu verhindern, weil durch sie der Luftwiderstand größer wird.
Foto: Daimler

Neben dem höheren Gewicht ist der höhere Luftwiderstand die zweite Erklärung für den tendenziell höheren Verbrauch von SUVs. Bei langen Fahrzeugen ist es für die Konstrukteure leichter, einen niedrigen cW-Wert zu erzielen als bei kurzen, da die Idealform für den bestmöglichen cW-Wert der Tropfen ist mit 0,1. Bei Personenwagen gilt, dass Kleinwagen einen cW-Wert knapp unter 0,4 aufweisen, während große Limousinen eher bei 0,3 liegen, Sportwagen sogar darunter.

Dabei sind oft auch Karosserieelemente maßgeblich, die man nicht gleich sieht, etwa ein glatter oder zerfurchter Unterboden und Kühllufteinlässe, die je nach Motorisierung unterschiedlich viel Luftwiderstand verursachen.

Sportwagen und Cabrios

Cabrios besitzen üblicherweise bei geschlossenem Dach einen ähnlich guten cW-Wert wie Sportwagen. Weil sie oft mit ähnlich fließenden Linien gestaltet sind. Öffnet man das Dach, ist es vorbei mit den wesentlichen Vorzügen, denn die Verwirbelungen kosten Kraft.

Bei Elektroautos ist ein geringer Luftwiderstand sehr wichtig für die Reichweite, man könnte auch sagen Geschwindigkeitsempfindlichkeit. Bekanntlich schrumpft die Reichweite eines Elektroautos jenseits von 100 km/h rapid. Hier ist der Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Geschwindigkeit am offensichtlichsten. (Rudolf Skarics, 5.8.2019)