München – In Schwaben haben Archäologen ein Grab aus der Kupferzeit freigelegt, in dem ein Kind bestattet worden war. Aufgrund der Zähne des Leichnams konnte das Alter des Kindes auf etwa sieben Jahre geschätzt werden. Das 4.000 bis 5.000 Jahre alte Grab enthielt überdies ungewöhnliche Beigaben: nämlich zwei aus Ton gefertigte Räder mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern (ein Foto finden Sie hier).

Welchen Zweck diese Räder erfüllen sollten, ist bislang unbekannt, sagte eine Sprecherin des bayerischen Denkmal-Landesamts. Man kenne vergleichbare Minaturräder aus dieser Epoche zwar, doch seien sie selten und immer nur einzeln und ohne näheren funktionalen Zusammenhang in Siedlungen gefunden worden.

Die zwei Rädchen waren nach den Jahrtausenden so zerbrechlich, dass sie von den Wissenschaftern mitsamt der umliegenden Erde geborgen wurden. Nun wird der Fund in einer Restaurierungswerkstatt des Landesamtes zunächst gesichert, bevor dann eine genaue Untersuchung der Tonräder erfolgt. (APA, red, 1. 8. 2019)