Das Pferd hatte keinen Namen, den Esel nannten wir Esel, die Ziegen riefen wir "Meckmeckmeck". Und allesamt waren sie stets hocherfreut, wenn sie des blauen Skoda Karoq ansichtig wurden. Weil da wussten sie: Hier kommt Mika mit seinen Eltern, und Mika bringt ihnen neben guter Laune das alte Brot, einen übrig gebliebenen Fenchel und mit ein bisschen Glück auch ein paar Karotten mit. Das blaue Auto war also mit purem Glück konnotiert.

Das Pferd ohne Namen und der Esel namens Esel.
Foto: Michael Völker

Die Begeisterung war auf beiden Seiten des Zauns spürbar. Pferd, Esel und Ziegen kamen herangaloppiert, wieherten und meckerten, der Esel schnaubte, was man mit etwas gutem Willen als "iah, iah" interpretieren konnte. Und Mika, der diese Tiere ja nur aus seinen Bilderbüchern und vom Vorlesen durch den Papa kannte, war aufgrund der realen Proportionen und Lautmalereien dermaßen entzückt, dass er vor Freude laut jauchzte. Er hätte den Tieren auch seine Hände verfüttert, wenn die Mama da nicht ein strenges Auge gehabt hätte.

Der Weg ist das Ziel

Mika fühlt sich dem blauen Auto prinzipiell freundschaftlich verbunden. Es bringt in der Regel einen Ortswechsel mit sich, und das ist immer spannend. Manchmal wartet der Esel am anderen Ende der Reise, manchmal nur die Oma, manchmal auch der Faaker See, in den er dann seine Beine eintauchen darf.

Die Freude ist groß, wenn der blaue Karoq anrollt.
Foto: Michael Völker

Den Wechsel vom Maxicosi, das für das erste Lebensjahr tauglich ist, hin zum richtigen Kindersitz haben wir noch nicht ganz vollzogen: Das eine ist schon fast zu klein, das andere noch ein bisschen zu groß, da gibt es dazwischen schon ein paar Tränen, die nur von Kinderliedern gemildert werden können: Drei Chinesen mit dem Kontrabass oder die Vogelhochzeit: "Fiderallala, fiderallala, fiderallalalala!" Das ist wirklich eine Herausforderung, reine Nervensache, aber beim Mika wirkt es, und wenn es beim Hoppe, hoppe Reiter zum "Plumps" kommt, dann lacht er schon, auch wenn er den Inhalt nicht versteht. Oder doch?

Grafik: der Standard

Der Karoq hat sich in seiner Testphase jedenfalls gut bewährt. Was kann er: Er ist noch kompakt, funktioniert also auch gut in der Stadt, ohne unangenehm aufzufallen. Da findet man Parkplätze. Der Platz innen ist überraschend flexibel, und das ist sicherlich einer der wesentlichen Pluspunkte: Das Sitzsystem Varioflex im Fonds ist aufpreispflichtig, 400 Euro, aber das ist gut angelegtes Geld: Die Sitze sind flexibel, können einzeln umgelegt werden, die ganze Bank lässt sich verschieben, die Lehnen können unterschiedlich eingestellt, die Sitze auch zur Gänze nach vorn geklappt werden. Dadurch ergibt sich nach Bedarf eine große, erweiterte Fläche im Kofferraum, die auch zum Transport sperriger Gegenstände taugt.

Mika hat den Skoda schon in Besitz genommen, er ist dabei, das Leben zu vermessen: Es ist ein Ponyhof mit lustigen Bewohnern.
Foto: Michael Völker

Die Motorisierung ist zweischneidig: Der Drei-Zylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum klingt erst einmal pfiffig und sympathisch. Funktioniert auch prächtig: 115 PS sind ausreichend, da gibt es immer noch Kraftreserven, und wenn man wirklich einmal heftig beschleunigen will oder muss, dann pfeift der Dreizylinder samt Turbolader, das hört man. Kein Problem. Gerade mit dem automatischen Doppelkupplungsgetriebe lässt sich wunderbar gleiten, da ruckt nichts, das funktioniert wunderbar. Was irritiert, ist der Verbrauch. Unter sieben Liter auf hundert Kilometer ist kaum zu machen. Das ist schon recht viel. Gerade für so ein Zwutschkerl von Motor. Und wem die Leistung wichtig ist: Die Variante mit 150 PS, das ist dann ein Vierzylinder, verbraucht im Alltag auch nicht mehr – und kostet in der Anschaffung nur 2000 Euro mehr.

Was sich bei unserem Testwagen noch bewährt hat, sind Farbe und Auftritt. Das kräftige Blau wird einem weder langweilig noch lästig, das funktioniert gut. Der Auftritt des Wagens ist immer noch flott und frisch. Von der Bedienung her ist der Skoda unglaublich praktisch, da sitzt alles an der richtigen Stelle, da stört kein modischer Schnickschnack.

Esel, Pferd und Mika sind voll vom Karoq überzeugt, Papa und Mama fühlen sich auch wohl. (Michael Völker, 2.8.2019)