Rammstein-Sänger Till Lindemann bei einem Auftritt in Hannover.

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Rammstein arbeiten offenbar aktiv daran, ihren Ruf in Osteuropa zurechtzurücken. Die deutsche Band, die künstlerisch das Teutonische mit rollendem "R" kultiviert, wird in vielen Ländern seit Bestehen als politisch rechtslastig missverstanden. Jetzt sind Rammstein seit einigen Jahren Pause wieder mit einem neuen Album auf Tour, und bei Konzerten setzt das Sextett Zeichen gegen Homophobie:

Bei einem Konzert in Polen schwenkte Schlagzeuger Christoph Schneider beim obligatorischen Schlauchboot-Surfen über die Hände der Konzertbesucher eine Regenbogenfahne, das Symbol für LGBT-Rechte. Bei Instagram postete Schneider anschließend ein Foto von der Aktion mit den Worten "Equal Rights for All" ("Gleiche Rechte für alle").

In Moskau legte die Band nun nach: Die Gitarristen Richard Z. Kruspe und Paul Landers küssten sich auf der Bühne im Olympiastadion Luschniki. Auf Instagram postete die Band ein Foto davon mit den Worten "Russland, wir lieben dich!".

Im März wurde ein Teaser zum Musikvideo des neuen Songs "Deutschland" kontrovers diskutiert, in dem die Musiker als KZ-Häftlinge am Galgen posierten. Das Stück selbst, ein paar Tage später veröffentlicht, ist hingegen eine vielschichtige Abrechnung mit Deutschlands Gewaltgeschichte. Am 22. August spielen Rammstein ein Konzert im Wiener Ernst-Happel-Stadion.

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(red, 1.8.2019)