Markus Kraetschmer, Peter Stöger, Ralf Muhr und Alexander Bade.

Foto: FK Austria

Wien – Peter Stöger ist Sportvorstand, Ralf Muhr ist Sportdirektor, Alexander Bade ist Sportkoordinator. Wer macht was? Wie stimmt man sich ab? Wie sehen die Hierarchien aus? Am Donnerstag trat Stöger sein Amt bei der Wiener Austria an. Zuvor stellte er sich in der Generali-Arena mit seinen beiden Kollegen den Fragen der Journalisten.

Vorbild Infrastruktur

"Ich sehe mich als Teamplayer und uns wie ein Trainerteam, das gemeinsam an unserem Ziel arbeitet, in puncto sportlicher Performance auf ein ähnliches Level zu kommen wie bei der Infrastruktur", sagt Stöger.

Muhr wiederum sieht sich in seiner Funktion als Sportdirektor nicht eingeschränkt: "Mich freut es unheimlich, dass wir Peter Stöger gewinnen konnten. Wir sind in den letzten Jahren sehr gewachsen, es gibt vor allem im Schnittstellen-Management zwischen den Teams, im Scouting und in der Implementierung von Spielprinzipien sehr viel zu tun. Wir sind überzeugt, dass wir jetzt in der Führungs-Ebene gut aufgestellt sind."

Nachholbedarf sieht Stöger im Übergang zur Kampfmannschaft: "Wir wollen die eigenen Jungs mit der Plattform der zweiten Liga nach oben bringen. Wir müssen uns auch im Scouting-Bereich entwickeln, früher dran sein." Die Austria könne mit dem "Standort und der Philosophie punkten." Oft sei es wichtig, "Empathie zu zeigen und den jungen Spielern das Gefühl zu geben, dass sie unterstützt und wahrgenommen werden."

Volle Unterstützung für den Trainer

Der wichtigste Mann im sportlichen Bereich, so Stöger, sei aber nach wie vor der Trainer. Der heißt seit Saisonstart Christian Ilzer, ihm wird die volle Unterstützung der sportlichen Führung zugesagt. "Coaching der Coaches", nennt Stöger seine Herangehensweise: "Wir müssen uns mit allen Austria-Trainern regelmäßig zusammensetzen und uns fragen, wo können wir sie in ihrer persönlichen Entwicklung weiterbringen."

In Österreich weitegehend unbekannt war bisher der neue Sportkoordinator Alexander Bade, der 48-Jährige arbeitete bereits bei Köln (Torwarttrainer) und Borussia Dortmund (Co-Trainer) mit Peter Stöger zusammen. "Ich habe dort meinen Horizont erweitert, habe die größten Talente betreut und viele Bereiche koordiniert, habe mich etwa um die Schule, Berater und Teambetreuer gekümmert und war auch ein Bindeglied zwischen Kampfmannschaft und Akademie."

Entspannt zeigt sich indes Markus Kraetschmer, er wird in Zukunft keine sportlichen Fragen mehr beantworten und fühlt sich nun deutlich wohler in seiner Haut: "Ich kann mich wieder voll auf den wirtschaftlichen Part konzentrieren, mit den Schwerpunkten Infrastruktur, Digitalisierung und Internationalisierung. Ziel ist, die nötigen Mittel für den gesamten Sport-Bereich zu lukrieren". (phb, 1.8.2019)