Iswap-Kämpfer haben zuletzt mehrere Kontrollposten und Stützpunkte in den Bundesstaaten Borno und Yobe attackiert.

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Bei Kämpfen zwischen der Armee und Islamisten sind im Nordosten Nigerias mehr als 70 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind mindestens 25 Soldaten und 47 Islamisten, hieß es am Donnerstag aus Militärkreisen. Bei den Kämpfern, die Anfang der Woche eine Stellung am Tschad-See angriffen, handelte es sich demnach um Angehörige der Terrormiliz "Islamischer Staat Provinz Westafrika" (Iswap), einer Untergruppe der in Nigeria seit Jahren aktiven Extremistenorganisation Boko Haram.

Der Angriff der Iswap-Kämpfer auf eine Stellung nahe der Stadt Baga sei zurückgeschlagen worden. Auf der Flucht seien die Islamisten auf Spezialkräfte der Armee gestoßen, die aus der Regionalhauptstadt Maiduguri geschickt worden waren.

Stützpunkte attackiert

Iswap-Kämpfer hatten zuletzt ihre Aktivitäten in den Bundesstaaten Borno und Yobe ausgeweitet und mehrere Kontrollposten und Stützpunkte attackiert. Die Islamistenmiliz entstand 2016 als Unterorganisation von Boko Haram.

Boko Haram kämpft seit Jahren gewaltsam für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Bei Angriffen der Gruppe und Einsätzen der Armee gegen die Extremisten wurden bereits mehr als 27.000 Menschen getötet, 1,8 Millionen Menschen mussten flüchten. (APA, 1.8.2019)