Russische und syrische Flugzeuge treffen bei Angriffen immer wieder auch Spitäler und Schulen.

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Idlib ist die letzte Hochburg der Al-Kaida-nahen Miliz Hayat Tahrir al-Sham.

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Die Vereinten Nationen werden Angriffe auf von ihnen unterstützte Einrichtungen im Norden des Bürgerkriegslands Syrien untersuchen. Das kündigte UN-Generalsekretär Antonio Guterres am Donnerstag an. Er forderte die Konfliktparteien auf, die Ermittlungen zu unterstützen.

Widerspruch kam allerdings umgehend von russischer Seite: Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski sagte, die Ermittlungen dienten lediglich dem Zweck, Russland und der syrischen Führung "Dinge vorzuwerfen, die wir nicht tun". Er bezeichnete es als "Falschnachrichten", dass russische oder syrische Einheiten für die Angriffe auf von der Uno unterstützte und andere zivile Einrichtungen verantwortlich seien.

Assad stimmte neuer Waffenruhe zu

Syrische Regierungstruppen und die russische Luftwaffe fahren seit Ende April heftige Angriffe auf die nordsyrische Rebellenbastion Idlib und angrenzende Gebiete. Dabei wurden nach Angaben von Aktivisten hunderte Zivilisten getötet.

Am Donnerstag stimmte die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad einer neuen Waffenruhe für Idlib zu – allerdings unter Bedingungen: Die Rebellen müssten ihre Truppen aus der entmilitarisierten Zone um Idlib abziehen, meldete die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana.

Eigentlich gilt für die Region bereits seit dem vergangenen September eine Waffenruhe. Eine damals im russischen Sotschi von der Türkei und Russland ausgehandelte Vereinbarung sah zudem die Schaffung einer entmilitarisierten Zone um Idlib vor. Das Abkommen wurde aber nie vollständig umgesetzt. (APA, 1.8.2019)