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Will Hurd will nicht mehr für das US-Repräsentantenhaus kandidieren.

Foto: AP

Der einzige schwarze Republikaner im US-Repräsentantenhaus, Will Hurd, will bei der nächsten Wahl nicht wieder antreten. Der Abgeordnete aus dem Bundesstaat Texas sagte am Donnerstag, er wolle künftig außerhalb der "Hallen des Kongresses" an der Schnittstelle zwischen Technologie und Sicherheit arbeiten.

Kritik an Trump

Hurd hatte zuvor Tweets von Präsident Donald Trump als "rassistisch und fremdenfeindlich" verurteilt. Als einer von nur vier Republikanern hat Hurd für eine Resolution gestimmt, mit der das Repräsentantenhaus die "rassistischen Kommentare" Trumps verurteilte. "In Amerika gibt es keinen Platz für Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass", hatte Hurd damals auf Twitter geschrieben. Sie seien "dem Anführer der freien Welt unwürdig". Hurds Vater ist Afroamerikaner.

Trump, selbst Republikaner, hatte vier Politikerinnen mit Migrationshintergrund, die dem linken Flügel der Demokraten angehören, Mitte Juli auf Twitter und bei Wahlkampfauftritten attackiert. Er warf ihnen vor, die USA zu "hassen", und forderte sie auf, in ihre Herkunftsländer zurückzugehen. Drei der vier Frauen wurden allerdings in den USA geboren, die vierte, Ilhan Omar, ist in Somalia geboren, wurde aber mit 17 Jahren in den USA eingebürgert.

US-Demokratin Omar "zurück" in Ghana

Für eine Gedenkveranstaltungen zum Beginn des transatlantischen Sklavenhandels besuchte zuletzt eine Delegation rund um die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, Ghana. Auch die von Trump attackierte Ilhan Omar war mit Pelosi nach Ghana gereist.

Sie sei dankbar für die Ehre, auf den Mutterkontinent Afrika zurückkehren zu dürfen, schrieb Omar auf Twitter. Als Trump ihren Namen auf einer Veranstaltung erwähnte, hatten Zuhörer gerufen: "Schick sie zurück."

"Sie sagten 'Schick sie zurück', aber (...) sie (Nancy Pelosi) ist mit mir zurückgegangen", schrieb die Kongressabgeordnete Ilhan Omar am Donnerstag auf Twitter und Instagram.

Auf Twitter trotzte sie mit ihrer Nachricht den rassistischen Rufen auf einer Wahlkampfveranstaltung Trumps Mitte Juli. (APA, red, 2.8.2019)