Dieser Weg wird ein weiter sein.
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20 Jahre ist es schon her, dass erstmals ein Schilfboot der Baureihe Abora in See stach. Inzwischen ist die gleichnamige deutsche Projektgruppe bei Nummer 4 angelangt: Die Abora IV ist am Donnerstag nahe der bulgarischen Stadt Beloslaw vom Stapel gelaufen und wird nun auf ihre Seetüchtigkeit geprüft, ehe sie Mitte des Monats zu einer knapp 3.000 Kilometer langen Reise aufbrechen soll.

Dominique Görlitz und seine Abora IV.
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Nach einer Fahrt übers Schwarze Meer soll die 14 Meter lange Abora IV "im Kielwasser der Argonauten und auf den Spuren Herodots" Bosporus, Dardanellen und Ägäis durchqueren und bis nach Alexandria gelangen. Das zwei Dutzend Forscher und Freiwillige umfassende Team um den Chemnitzer Archäologen Dominique Görlitz will damit belegen, dass antike Überlieferungen über die Fahrten ägyptischer Seeleute ins Schwarze Meer nicht aus der Luft gegriffen sein müssen und dass entsprechende Reisen mit den damals zur Verfügung stehenden technischen Mitteln möglich gewesen wären. (red, 2. 8. 2019)