Gegen Ebola gibt es derzeit weder eine breit wirksame Schutzimpfung noch eine Therapie. Behandelt werden können nur die Symptome. Übertragen wird das Virus durch den direkten Kontakt mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten von Erkrankten oder Verstorbenen.

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Kinshasa/Goma – Vor einem Jahr ist ein Ausbruch der potenziell tödlichen Infektionskrankheit Ebola in der Demokratischen Republik Kongo zur Epidemie erklärt worden. Es brauche dringend mehr Hilfe, lautet der Appell von Helfern. Es handle sich um den zweitschlimmsten Ausbruch des hämorrhagischen Fiebers seit Beginn der Aufzeichnungen.

Gegen Ebola gibt es derzeit weder eine Schutzimpfung noch eine wirksame Therapie. Die hohe Sterblichkeitsrate legt den Schluss nahe, dass das Ebolavirus nicht an den Menschen angepasst ist. Das heißt, durch den raschen Tod des Endwirtes geht für das Virus der Lebens- und Vermehrungsraum verloren.

Zehn Fakten zu Ebola:

  • 2.701 Menschen haben sich während des aktuellen Ausbruchs im Kongo angesteckt, 1.813 sind bisher gestorben. Fast ein Drittel der Fälle betraf Kinder.

  • Unter Angehörigen des Gesundheitspersonals gab es beinahe 150 Infektionen, mehr als einer von vier Erkrankten starb.

  • Die weltweit schwerste Epidemie von Ebola, nahm in Guinea im Dezember 2013 ihren Ausgang und wütete auch in Liberia und Sierra Leone. Mehr als 11.300 Menschen starben.

  • Ebola verursacht Fieber, grippeähnliche Schmerzen, Blutungen, Erbrechen und Durchfall. Es verbreitet sich unter Menschen durch Kontakt mit den Körperflüssigkeiten Erkrankter.

  • Die durchschnittliche Todesrate bei Ebola liegt bei etwa 50 Prozent. Sie hat bei verschiedenen Ausbrüchen aber auch schon bis zu 90 Prozent betragen.

  • Vor zwei Wochen hat die WHO den aktuellen Ausbruch als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft.

  • Die Anzahl der Erkrankungsfälle erreichte im März 2019 die 1.000er-Marke, in den vergangenen vier Monaten hat sich die Ansteckungsrate mehr als verdoppelt.

  • Seit Anfang Juni blieb die Anzahl der Neuerkrankungen pro Woche auf hohem Niveau, im Schnitt werden 75 bis 100 neue Fälle gemeldet.

  • Mehrere Ebola-Fälle wurden bereits im ugandischen Grenzgebiet registriert. Ruanda beobachtet unterdessen genau die Entwicklung in der kongolesischen Grenzstadt Goma.

  • Seit Jänner 2019 gab mindestens 198 Angriffe auf Einrichtungen und Gesundheitspersonal, die im Bürgerkriegsland Kongo wegen Ebola im Einsatz sind. (APA, red, 3.8.2019)