Personalmangel und fehlendes Budget machen Österreichs Justiz zu schaffen.

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Aktuell schlagen Richter und Staatsanwälte Alarm, weil einzelne Gerichte ihren Aufgaben nicht mehr nachkommen können. Zu wenig Budget, zu wenig Personal – und dass in einem Bezirksgericht bereits der Notfallplan aktiviert wurde, ist laut Gerichtsjuristen, die seit Jahren vor einem Zusammenbruch der Justiz warnen, nicht verwunderlich. Besonders betroffen sind einzelne Bezirksgerichte, an denen Mitarbeiter der anstehenden Arbeit aufgrund von Personaleinsparungen nicht mehr zeitgerecht nachkommen können.

Unbezahlte Überstunden und arbeiten bis zum Limit

Um das System am Laufen zu halten, leisten viele Justizangestellte Mehrarbeit. Von der Justizwache über Kanzleikräfte an Gerichten bis hin zu Gerichtsdolmetschern – in verschiedensten Bereichen kämpfen Angestellte zunehmend mit Problemen. Dabei handelt es sich nicht nur um einen Personalmangel, es fehlt auch an zeitgemäßer EDV-Ausstattung. Fristen können nicht eingehalten werden, die Erbringung bestimmter Leistungen kann statt Tagen Wochen in Anspruch nehmen. Die Missstände betreffen somit nicht nur Angestellte, sondern auch Bürger. Viele machen die Politik für die prekäre Situation verantwortlich. Für User "IamgoingtoBelize" ist es zu kurz gegriffen, die Schuld ausschließlich bei der ehemaligen Regierung zu suchen. Vielmehr sei das Problem bereits Jahre alt:

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