Georg Dornauer erhebt schwere Vorwürfe ...

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... gegen Barbara Thaler.

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Innsbruck – Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer hat vor einer Woche auf Twitter eine ihm zugespielte E-Mail mit angeblich außerordentlichen Spenden Tiroler Unternehmen an die ÖVP-Europaabgeordnete Barbara Thaler für ihren Wahlkampf samt verlangter Gegenleistung öffentlich gemacht. Die ÖVP schäumte, sprach von einer lupenreinen Fake-Mail und schoss sich seither auf Dornauer ein.

Die Causa geht nun allerdings doch an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Der gesamte Tatsachenkomplex sei nach Wien übermittelt worden, erklärte die Innsbrucker Staatsanwaltschaft am Freitag.

Zunächst müssten nämlich einmal die in der Mail enthaltenen Korruptionsvorwürfe untersucht werden – und dafür sei exklusiv die WKStA zuständig, sagte Sprecher Thomas Willam. Dieser Komplex und die von der ÖVP erhobenen Verleumdungsvorwürfe beziehungsweise die Anzeige gegen unbekannt wegen der – laut Volkspartei – offensichtlichen Fake-Mail seien "zwei Seiten einer Medaille" und könnten nicht getrennt voneinander untersucht werden.

Laut "Kurier" soll damit verhindert werden, dass Dornauer wegen Verleumdung verurteilt wird, während die WKStA zu dem Schluss kommt, dass die Mail doch keine Fälschung ist.

Neben der Sachverhaltsdarstellung der ÖVP hatte sich die Innsbrucker Staatsanwaltschaft auch mit einem Vorbringen der Tiroler Neos auseinanderzusetzen. Diese hatten die auch ihnen zugespielte anonyme Mail in der Vorwoche der Polizei übergeben.

Tiroler VP-Landesgeschäftsführer Martin Malaun hofft, dass "die Staatsanwaltschaft bei ihren Ermittlungen rasch vorankommt" und der Urheber ausfindig gemacht werde, damit dieser "zur Rechenschaft" gezogen werden könne, (red, APA, 2.8.2019)