Manchmal kann der Tod in einem Videospiel dann doch ganz hilfreich sein. "Minecraft"-Streamer Phil "Philza" Watson kann davon ein Lied singen. Vor ein paar Monaten war der Mann auf der Plattform noch ein Unbekannter, bei dem durchschnittlich fünf bis zehn Zuschauer reinschauten. Heute ist "Philza" der größte "Minecraft"-Streamer auf Twitch – dank des Todes im Game im April.
All der Fortschritt futsch
Der Streamer spielte das Game von Microsoft nämlich im Hardcore-Permadeath-Modus. Stirbt er also einmal in einer Partie, ist der bisherige Verlauf futsch. Insgesamt fünf Jahre konnte der Streamer überleben, bis ihn eine Spinne und ein Zombie gemeinsam erwischten und all seinen Fortschritt zunichtemachten. Der Clip davon verbreitete sich rasant im Netz und sorgte für Aufmerksamkeit zuhauf.
Clip verbreitete sich rasant im Netz
Nach und nach trudelten immer mehr Zuschauer und Abonnenten bei dem Streamer ein. Sogar die BBC berichtete über den Zwischenfall. Mittlerweile weist "Philza" fast 7.000 Abonnenten auf, also Zuschauer, die für die Streams bezahlen. Anfangs arbeitete der Mann weiterhin in seinem Job im Verkauf, mittlerweile widmet er sich voll und ganz dem Game "Minecraft".
Mann kann nun frühstücken und ausschlafen ...
"Ich verdiene jetzt mehr im Monat, als ich in zwei Jahren in meinem eigentlichen Job verdient habe", erzählt der Streamer dem Medium "PC Gamer". Sein neuer Job ermöglicht es dem Mann nach zehn Jahren im Verkauf, dass er ausschlafen und frühstücken kann. Sein neuverdientes Vermögen verprasst der Streamer auch nicht, sondern spart und investiert dieses laut eigenen Angaben in Pizza.
... und seine Verlobte heiraten
Der Brite soll nun auch endlich seine kalifornische Verlobte heiraten und zu ihr in die USA ziehen. Bislang hatte Watson offenbar nicht einmal genug Geld, um sie in den Staaten zu besuchen. "Früher wusste ich nicht einmal, ob ich genug Geld habe, um nach London zu fahren", erzählt der Streamer zuletzt.
Tausende streamen für null Zuseher
Die absolute Mehrheit aller Twitch-User kann übrigens keine derartige Erfolgsgeschichte vorweisen. Mehr als 1,5 Millionen Streamer sind mittlerweile auf der Plattform zu sehen. Von der Tätigkeit leben kann allerdings nur eine winzige Minderheit. Tausende User haben etwa gar keine Zuschauer. (red, 5.8.2019)