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"Fitness-Phänomen" Therese Johaug.

Foto: Reuters

Norwegens Skilanglaufstar Therese Johaug liebäugelt nach ihrem nationalen Meistertitel über 10.000 m mit einem Start bei der Leichtathletik-EM 2020 in Paris (26. bis 30. August). "Es ist eine harte Aufgabe, und es kommt meinem Trainingsprogramm entgegen. Daher möchte ich es gerne probieren", sagte die 31-Jährige, die sich den Titel über die 25-Runden-Distanz in 32:20,19 Minuten gesichert hatte, norwegischen Medien.

Mit ihrer Siegerzeit von Hamar hat Johaug die EM-Norm bereits geknackt, in der europäischen Saisonbestenliste nimmt sie damit den 14. Platz ein. Nun reizt die neue Aufgabe. "Ich weiß, dass ich mir neue Aufgaben stellen und Dinge ausprobieren muss, die ich vorher noch nicht getan habe", sagte Johaug, die mit ihrer WM-Bilanz von zehnmal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze im "ewigen" Medaillenspiegel im Skilanglauf Position fünf belegt. Bei der vergangenen WM im österreichischen Seefeld hatte sie drei Titel gewonnen, zudem einmal Silber.

Dopingvergangenheit

In Johaugs Schatten jedoch läuft auch immer ihre Dopingvergangenheit mit. Wegen der Verwendung eines Lippenbalsams mit unerlaubten Wirkstoffen hatte sie sich eine 18-monatige Sperre eingehandelt. Sie verpasste deshalb die Ski-Weltmeisterschaften 2017 und Olympia 2018 in Pyeongchang/Südkorea.

Der norwegische Leichtathletik-Verband würde die Quereinsteigerin Johaug gerne in Paris sehen. "Sie ist ein Fitness-Phänomen, sie hat Qualitäten", sagte Athleten-Manager Erlend Slokvik. Im kommenden Jahr findet keine Nordische Ski-WM statt, die nächste wird 2021 in Oberstdorf ausgetragen. (APA, 5.8.2019)