Aufgerissen und ausgetrocknet ist eine Sandbank an der Niedrigwasser führenden Donau in diesem Sommer.

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Paris – Der Juli war weltweit der heißeste Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das teilte der von der EU betriebene Copernicus-Dienst am Montag mit. Dessen Chef Jean-Noël Thibaut erklärte, der Juli sei üblicherweise weltweit der heißeste Monat des Jahres. Die Temperaturen im Juli 2019 hätten aber noch knapp über denen vom bisherigen heißesten Monat, Juli 2016, gelegen.

Erst kürzlich hatte der Copernicus-Dienst verkündet, dass die Welt dieses Jahr den heißesten Juni seit Beginn der regelmäßigen Messungen erlebt habe. Weite Teile Europas ächzten unter einer Hitzewelle mit Rekordtemperaturen.

Kontinuierlicher Trend

Die vergangenen vier Jahre waren weltweit die heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter stiegen die Temperaturen weltweit bereits um ein Grad an. Im Pariser Klimaabkommen von 2015 hatten sich die Unterzeichnerstaaten darauf verständigt, den Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.

Laut am Montag veröffentlichten Umfrageergebnissen machen sich die Menschen in Europa weiterhin mehr Sorgen wegen der Zuwanderung als wegen des Klimawandels. Die für die Umfrage zuständige EU-Kommission weist allerdings darauf hin, dass das Problembewusstsein für die Klimakrise zuletzt stark gestiegen ist. Die Erderwärmung lag noch im Herbst 2018 nur auf Platz fünf der Problemrangliste – hinter Themen wie der wirtschaftlichen Lage und dem Terrorismus. Laut jüngsten Zahlen der Eurobarometer-Umfrage steht sie nun erstmals auf Rang zwei hinter der Zuwanderung. (red, APA, 5.8.2019)