Kommende iPhone-Generationen könnten die Rückkehr von Touch ID bringen.

Foto: APA/AFP/NICOLAS ASFOURI

Bei aktuellen iPhones hat sich Apple auf eine Methode zur biometrischen Authentifizierung beschränkt: Face ID. Glaubt man einem aktuellen Bericht von 9to5Mac könnte sich das aber bald wieder ändern.

Touch ID is back

Apple plant für das iPhone des Jahres 2021 die Rückkehr des Fingerprint-Sensors. Dies behauptet zumindest der angesehen Apple-Analyst Ming-Chi Kuo von TF Securities in einer aktuellen Notiz. Statt jenem Knopf, der bis zum iPhone 8 für Touch ID zum Einsatz kommt, soll aber eine moderne Lösung genutzt werden: Ein Fingerprintsensor direkt im Display.

Ähnliche Technologien setzen derzeit bereits diverse Android-Hersteller ein, sie haben aber alle eines gemeinsam: Sie funktionieren schlechter als klassische Fingerprint-Sensoren. Die Erkennungsrate ist typischerweise niedriger, und der für den Fingerabdruck nutzbare Bereich meist sehr klein. Dies erklärt auch, warum sich Apple so lange Zeit lässt. Im Verlauf der nächsten 18 Monate wolle das Unternehmen die bestehenden Defizite ausräumen, betont Kuo. Dazu zählt man neben den erwähnten Problemen auch den hohen Stromverbrauch sowie geringe Ausbeuten in der Produktion. Zudem wolle man durch die Nutzung eines Ultraschall-Sensors Sicherheitsprobleme umschiffen. Optische In-Display-Sensoren sind dafür bekannt, dass sie sich sehr einfach austricksen lassen. Lediglich Samsung setzt derzeit bereits auf Ultraschall-Sensoren für diese Aufgabe.

Face ID bleibt

Die neue Touch-ID-Generation sei dabei allerdings nicht als Ersatz für Face ID gedacht sondern als Ergänzung. Apple sehe die beiden Techniken als komplementär an, betont Kuo. Dies ist insofern überraschend, da Face ID einen entscheidenden Nachteil hat: Es verbraucht Platz an der Vorderseite, und verhindert so ein komplett rahmenloses Design.

Dass sich Apple für Fingerprint-Sensoren unter dem Display interessiert, ist schon vor einiger Zeit bekannt geworden, als ein entsprechender Patentantrag durchgesickert ist. Allerdings forschen Hardwarehersteller oft an neuen Entwicklungen, ohne dass aus diesen je etwas wird. Auch der aktuelle Bericht ist aus einem Grund mit Vorsicht zu genießen: Zwar sind die Informationen von Kuo üblicherweise zutreffend, der lange Zeitraum lässt aber auch die Möglichkeit offen, dass sich Apple bis zum Jahr 2021 noch umbesinnt. (red, 6.8.2019)