Rio de Janeiro – Nach einem gescheiterten Fluchtversuch in Frauenkleidern ist ein brasilianischer Drogenhändler tot in seiner Gefängniszelle gefunden worden. Justizbeamte entdeckten die Leiche von Clauvino da Silva am Dienstag in seiner Einzelzelle im Hochsicherheitsgefängnis Laercio de Costa Pelegrino im Bundesstaat Rio de Janeiro. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Agencia Brasil unter Berufung auf die Gefängnisverwaltung. Er dürfte Suizid verübt haben.

In dieser Montur wollte ein brasilianischer Bandenführer
aus dem Gefängnis ausbrechen. Er wurde jedoch gefasst. Erneut in Haft, dürfte er nun Suizid verübt haben.
BBC News

Da Silva hatte am Wochenende versucht, als Frau verkleidet aus dem Gefängnis auszubrechen. Nach einem Besuch seiner Tochter wollte er in ihren Kleidern und mit Gummimaske und Perücke die Haftanstalt durch den Haupteingang verlassen.

Durch Nervosität aufgeflogen

Bei der Ausgangskontrolle flog die Maskerade allerdings auf. Seine Nervosität habe ihn verraten, sagten Gefängnisbeamte des Gericinó-Gefängnisses im Westen Rio de Janeiros, die ihn sogleich wieder festnahmen und in das Hochsicherheitsgefängnis verlegten.

Clauvino da Silva alias Baixinho (der Kleine) soll zu dem mächtigen Verbrechersyndikat Comando Vermelho (Rotes Kommando) gehört haben. Er verbüßte wegen Drogenhandels eine Freiheitsstrafe von 73 Jahren und zehn Monaten. Bereits 2013 war er aus dem Gefängnis ausgebrochen. Damals nahm ihn die Polizei nach einigen Wochen fest. (APA, red, 7.8.2019)