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Drei Monate lang war der Frachter an der ISS angedockt.
Foto: AP/NASA

Washington – Mitte April dockte die Roger Chaffee, ein vom Unternehmen Northrop Grumman entwickelter Raumfrachter vom Typ Cygnus, an der Internationalen Raumstation an. An Bord befanden sich über drei Tonnen Versorgungsgüter und Material für wissenschaftliche Experimente – sowie zwei Roboter, die der ISS-Besatzung assistieren sollen.

Drei Monate später hat die Roger Chaffee nun von der ISS abgedockt, um den Weg aller Cygnus-Frachter zu gehen: Sie soll zu einem kontrollierten Absturz gebracht werden, um in der Erdatmosphäre zu verglühen. In der Regel wird dies auch dafür genutzt, die ausrangierten Frachter mit diversem Müll vollzustopfen, der sich in der Raumstation angesammelt hat und auf diese Weise spurlos beseitigt werden kann.

Bevor dieser spezielle Frachter aber seinen letzten Weg beschreitet, hat er noch eine Aufgabe zu erfüllen: In den kommenden Wochen soll die Roger Chaffee noch in sicherem Abstand zur ISS eine Reihe von CubeSat-Kleinsatelliten aussetzen.

Außerdem steht ein Test an, der für künftige Weltraummissionen eine wichtige Rolle spielt: Das sogenannte Seeker Robotic External CubeSat Inspection Vehicle, eine Art Weltraumdrohne, soll den Frachter umkreisen, hochauflösende Aufnahmen machen und an den Datenspeicher der Roger Chaffee übermitteln. Es ist ein Probelauf dafür, wie sich ein Raumfahrzeug von außen inspizieren lässt, ohne Menschen vor Ort zu haben. (red, 7. 8. 2019)