"Eismann" Josef Köberl in "Guten Morgen Österreich"

Foto: screenshot/tvthek.orf.at

Auch in hitzigen Zeiten des Urlaubs tobt der TV-Quotenfight. In diesem Sinne schickt Café Puls einen Moderator zum Selbstversuch aufs Kärntner Wasser. Der Tollkühne ist frühmorgens in einem aufgeblähten Reifen zu bewundern, den ein Motorboot über Wellen schleift. Natürlich, die Kurve. Es katapultiert den Mann spektakulär aus dem Reifen, Ende der Seefahrt, aber keine Bange. Es geht ihm gut. Er schwimmt herbei, nimmt das Mikro und demonstriert heile Knochen und beste Laune. Trotz solch aktionistischer Reichweitenkracher kann Guten Morgen Österreich im ORF mithalten.

Topsy Küppers ist zu Gast und erheitert mit ihrer Philosophie der Unbeschwertheit, die Seelendoktoren brotlos macht. "Ich brauche keine Therapie, ich brauch nur meinen Attersee" ist ein Satz, der wohl auch dem wahren Reichweitenbringer des Morgens gefallen würde. Falls die Temperatur stimmt, natürlich.

Josef Köberl ist ja ein "Eismann". Eine "doppelte Donauquerung" bei zwei Grad gehört zu seinem Training. Auch Demonstrationen, wie der Homo sapiens sein Leben rettet, wenn das Eis unter ihm bricht, beherrscht Köberl. Nun aber peilt der Mann am Samstag (Hauptbahnhof, 13.30) den Weltrekord an. In einer Art mit Eiswürfeln gefüllter Telefonzelle will er zwei Stunden ausharren, um den chinesischen Rekord zu brechen. Falls seine Körpertemperatur über 32 Grad bleibt. Ob solch Geschichten staunt wohl auch der Café Puls-Athlet auf seinem Blähreifen und gibt unumwunden zu, dass der ORF den Quotenfight diesmal für sich entschieden hat. (Ljubiša Tošić, 7.8.2019)