Bei Spielen für Playstation, Xbox und Switch müssen die Gewinnchancen von Lootboxen künftig öffentlich gemacht werden.

Foto: Blizzard

Sony, Microsoft und Nintendo lassen künftig keine Games mehr mit Lootboxen zu, bei denen die Gewinnchancen nicht verraten werden. Dies wurde von den drei Gaming-Riesen im Rahmen einer gemeinsamen Initiative festgelegt. Spiele, die also für Playstation, Xbox und Switch erscheinen, sind somit von der Regelung betroffen. Sie soll Ende 2020 in Kraft treten.

Einige Hersteller zogen nicht mit

An der Initiative der Entertainment Software Association (ESA) haben sich auch weitere Hersteller beteiligt. Darunter Activision-Blizzard, Bethesda, Electronic Arts, Take-Two und Ubisoft. Sie wollen ebenso Ende nächsten Jahres die Gewinnchancen öffentlich machen. Andere ESA-Mitglieder haben sich dagegen entschlossen. Darunter 505 Games, Disney Interactive Studios, Epic Games, Konami, Riot Games, Square Enix und THQ Nordic.

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Stellungnahmen von Sony und Nintendo

Nintendo hat in einer Stellungnahme bekanntgegeben, dass man sicherstellen möchte, dass ihre Kunden "informierte Entscheidungen treffen können". Auch Sony spricht davon, dass man die Bemühungen der Industrie unterstütze, die Gewinnchancen von zufälligen virtuellen Items öffentlich zu machen.

Steigender politischer Druck auf Unternehmen

Mit dieser Entscheidung reagieren die Hersteller wohl auf den steigenden politischen Druck beim Thema Lootboxen. In den USA setzte sich beispielsweise ein Senator ein, das Element gänzlich zu verbieten. Auch Pay2Win-Mechaniken und "manipulatives Gamedesign" sollte laut dem Politiker bekämpft werden. In Belgien und den Niederlanden sind Lootboxen bereits verboten – in Österreich wird das Thema aktuell diskutiert. (red, 8.8.2019)