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Ägyptische Ermittler beim Ort der Explosion in Kairo.

Foto: REUTERS

Nach dem mutmaßlichen Autobombenanschlag in Kairo mit 20 Todesopfern am Montag haben ägyptische Sicherheitskräfte nach offiziellen Angaben "17 Terroristen" getötet. Die Getöteten seien mutmaßlich in den Anschlag in der Nacht auf Montag verwickelt gewesen, teilte das ägyptische Innenministerium am Donnerstag mit.

Sie hätten der Gruppe Hasm angehört, die nach Einschätzung der Behörden den Muslimbrüdern nahe steht. Diese sind in Ägypten verboten und werden entschieden als Terrororganisation verfolgt.

Mehrere Anschläge

In der Nacht auf Montag war vor dem Nationalen Krebsinstitut in Kairo ein Auto in mehrere andere Fahrzeuge gerast und explodiert. Eines der Autos war mit Sprengstoff beladen. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi erklärte später, es habe sich um einen "feigen Terrorakt" gehandelt. Am Donnerstag erklärte das Innenministerium, der Selbstmordattentäter, der den Anschlag verübt habe, sei identifiziert worden: "Es ist ein Mitglied von Hasm, die mit der terroristischen Organisation der Muslimbrüder verbunden ist."

In der Folge seien Sicherheitskräfte in Kairo und im südägyptischen Al-Fajum gegen eine Hasm-Zelle vorgegangen, hieß es vom Innenministerium. Dabei sei auch der Bruder des mutmaßlichen Attentäters getötet worden, als er nach seiner Gefangennahme habe fliehen wollen. Seit 2016 hat Hasm mehrere Anschläge gegen die Polizei, Richter und andere Behördenvertreter in Kairo für sich beansprucht.

In Ägypten kommt es vor allem im Norden der Sinai-Halbinsel immer wieder zu Terroranschlägen und Razzien gegen islamistische Extremisten. Mitte Mai war nahe der Pyramiden von Giseh ein Sprengsatz explodiert, als ein Bus mit Touristen vorbeifuhr. Dabei wurden mehrere Urlauber aus Südafrika durch Glassplitter verletzt. (APA, 9.8.2019)