Diese Feuerwehrautos sind noch nicht elektrisch unterwegs. Rosenbauer will die E-Löschfahrzeuge ab 2021 auf den Markt bringen.

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Wien – Rosenbauer, international führender Ausrüster von Feuerwehren, dringt in ein neues Segment vor: Ab 2021 will das in Leonding bei Linz beheimatete Unternehmen ein Elektrolöschfahrzeug auf den Markt bringen. Wo das Fahrzeug gebaut wird, soll sich bis Jahresende entscheiden.

"Von der Ingenieursleistung und Beschaffung her spricht einiges für Österreich", sagte Rosenbauer-Vorstandschef Dieter Siegel dem STANDARD. Es müsse aber nicht zwingend Leonding sein.

Der Concept Fire Truck (CFT), wie das Fahrzeug intern genannt wird, soll nun vom Prototyp zum Serienfahrzeug weiterentwickelt werden. Interesse für das emissionsfreie, leise Fahrzeug gebe es aus verschiedenen Weltgegenden. Siegel schätzt, dass mittelfristig etwa 30 Prozent der Löschfahrzeuge mit Elektroantrieb unterwegs sein könnten.

30 bis 40 Prozent teurer

Das Fahrzeug sei zwar in der Anschaffung um 30 bis 40 Prozent teurer als ein herkömmliches, doch allein an Betriebsmitteln (Diesel) könnten Feuerwehren pro Jahr an die 7000 Euro einsparen. Auch die allgemeinen Wartungskosten seien tiefer, sodass über die Gesamtlebensdauer kaum mehr ein Preisunterschied bemerkbar sei.

Für den US-Markt müsse ohnedies eine eigene Fertigung jenseits des Großen Teichs aufgebaut werden. Am größten Feuerwehrmarkt der Welt gelten ganz besondere Vorschriften.

In den ersten sechs Monaten von 2019 hat Rosenbauer eine Halbierung des Betriebsergebnisses (Ebit) auf 5,2 Millionen Euro hinnehmen müssen – Folge höherer Aufwendungen für Personal und Material, wie Siegel sagte. Die Ebit-Marge ging von 2,9 auf 1,3 Prozent zurück. Der Umsatz lag mit 394,6 Millionen Euro um zwölf Prozent höher als im ersten Halbjahr 2018. Im Gesamtjahr 2019 rechnet Siegel mit einem Rekordumsatz von gut 950 Millionen Euro und einer Ebit-Marge von rund 5,5 Prozent. (stro, 9.8.2019)