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Osaka gratulierte Serena Williams zum Sieg.

Foto: Reuters/John E. Sokolowski-USA TODAY Sports

Toronto/Montreal – Serena Williams ist am Freitag beim WTA-Premier-Turnier in Toronto fast ein Jahr nach dem verlorenen US-Open-Finale die Revanche gelungen. Die 37-jährige US-Amerikanerin qualifizierte sich mit einem 6:3,6:4-Sieg über Naomi Osaka für das Halbfinale. Und dies nur wenige Stunden, nachdem die Japanerin erfahren hatte, dass sie ab Montag wieder Nummer 1 der Welt sein wird.

Osakas "Tennis-Mama"

Je ein Break in jedem Satz reichte der als Nummer 8 gesetzten Williams, die ihr erstes Turnier seit dem verlorenen Wimbledon-Finale spielt, zum Sieg. "Ich kannte ihr Spiel besser und ich spiele überhaupt selbst etwas besser", meinte Williams, die in den vorangegangen zwei Duellen mit der Asiatin keinen Satz gewonnen hatte. Nun hat sie, etwas mehr als zwei Wochen vor Beginn der US Open (26.8. bis 8.9.), Revanche genommen. Vor fast einem Jahr hatten Wutausbrüche und Diskussionen mit dem Schiedsrichter den ersten Major-Sieg einer Japanerin überhaupt überschattet.

"Ich habe ihr zu viele zweite Aufschläge gegeben. Aber ich bin nicht wirklich böse darüber, ich habe ganz gut gespielt", meinte Osaka und fügte hinzu, "und sie hat einfach toll gespielt." Im japanischen Teil ihrer Pressekonferenz gestand Osaka, die Williams auf dem Court als "ihre Tennis-Mama" bezeichnet hatte: "Wenn es irgendjemanden auf der Welt gibt, gegen den ich verlieren will, was natürlich nicht der Fall ist, dann ist es gegen sie, weil ich von ihr so viel gelernt habe."

Überraschungen

Williams trifft nun überraschend auf die tschechische Qualifikantin Marie Bouzkova, die im Viertelfinale nach einem 6:4 gewonnenen Satz von der Aufgabe der Titelverteidigerin Simona Halep (ROU-4) profitierte. "Achillesprobleme. Ich habe sie seit dem ersten Match gespürt. Heute war es schlimmer, deshalb habe ich mich entschieden, aufzugeben", sagte Halep.

Im zweiten Halbfinale treffen die kanadische Riesenhoffnung Bianca Andreescu und die ungesetzte US-Amerikanerin Sofia Kenin aufeinander. Die 19-jährige Lokalmatadorin schaltete die Weltranglisten-Dritte Karolina Pliskova (CZE) mit 6:0,2:6,6:4 aus, Kenin die als Nummer 6 gesetzte Ukrainerin Elina Switolina mit 7:6(2),6:4.

Nadal weiter

Beim Masters-1000-Event in Montreal zog nach den beiden Russen Daniil Medwedew (Zweisatz-Sieger über einen angeschlagenen Dominic Thiem, Anm.) und Karen Chatschanow (ebenso glatter Sieg über Alexander Zverev/GER) auch Rafael Nadal ins Halbfinale ein. Der topgesetzte Spanier rang Fabio Fognini 2:6,6:1,6:2 nieder.

Seinen Gegner erfuhr der Mallorquiner erst wenige Stunden vor dem Halbfinale, denn das vierte Viertelfinale zwischen Gael Monfils (FRA-16) und seinem Landsmann Roberto Bautista Agut (10) musste wegen Regens auf Samstag verschoben werden. (APA, 10.8.2019)