Christoph Monschein ist der Matchwinner im Burgenland.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Verstehen sich: Monschein und Teamkollege Dominik Fitz,

Foto: C

Jubel vor dem Auswärtssektor.

Foto: APA/Neubauer

Aufatmen bei der leidgeplagten Austria. Mit dem 5:1 (2:0) bei Mattersburg gelang den Wienern am Sonntag der erhoffte Befreiungsschlag. Ein Triple von Christoph Monschein (3., 38., 82.), Alexander Grünwald (56.) und Dominik Fitz (58.) sorgten für einen klaren Sieg, der Trainer Christian Ilzer eine Verschnaufpause gönnt und zudem eine Moralinjektion für das EL-Rückspiel gegen Limassol bedeutete.

Mit den ersten Punkten im dritten Ligaspiel kletterte die Austria auf Platz acht der Tabelle, am kommenden Sonntag empfängt man Schlusslicht Admira. Bereits am Donnerstag muss Violett bei Apollon Limassol ein 1:2 aus dem Hinspiel wettmachen. Wermutstropfen des Erfolgs in Mattersburg war allerdings der Verlust von Innenverteidiger Michael Madl, der in der 50. Minute mit einer Seitenbandverletzung vom Feld musste. Mattersburg, das zuletzt Salzburg 1:4 unterlegen war, hält so wie die Austria bei drei Punkten, ist Zehnter.

Viele Umstellungen

Ilzer stellte seine Truppe im Vergleich zum Limassol-Hinspiel auf vier Positionen um. U.a. erhielt Kapitän Alexander Grünwald zumindest 45 Minuten lang die angekündigte Pause, in der Innenverteidigung debütierte Johannes Handl für die violetten Profis. Insgesamt war es das zweite BL-Spiel für den Ex-Wacker-Akteur. Vorne bildeten Fitz und Monschein das Sturm-Duo – ein höchst erfolgreiches, wie sich zeigen sollte.

Der Plan ging auch unter kräftiger Mithilfe Mattersburgs auf. Einen schweren Schnitzer von Defensivroutinier Nedeljko Malic, der sich bei einem aufspringendem Ball verschätzte, nützte Monschein gekonnt aus, das 1:0 nach nur 2:14 Minuten ebnete den Gästen gewissermaßen den Sieg. Die Burgenländer wussten mit ihrem Ballbesitz wenig anzufangen, kamen lange Zeit nur zu zwei Chancen. Gegen Ende der ersten Hälfte "verhungerte" der Abschuss von Christoph Halper nach schönem Solo (42.), der eingewechselte Andreas Gruber prüfte Goalie Ivan Lucic mit einem soliden Versuch aus der Ferne (62.).

Keine Gefahr

Die Austria hingegen ließ sich hinten auch durch Standards nicht in Bedrängnis bringen, infolge eines weiteren Mattersburg-Fehlers im Mittelfeld erhöhte Monschein nach Hereingabe von Fitz noch vor der Pause auf 2:0. Die Dominanz der Gäste setzte sich nach Seitenwechsel fort. "Joker" Grünwald profitierte nach abgefälschtem Monschein-Schuss, schließlich durfte Fitz nach Monschein-Assist sein zweites Bundesliga-Tor bejubeln. Im Finish war dann neuerlich Monschein zur Stelle (83.). Der Mattersburger Ehrentreffer durch Gruber (78.) kam zu spät. (APA, 11.8.2019)

Bundesliga – 3. Runde:

SV Mattersburg – FK Austria Wien 1:5 (0:2). Mattersburg, Pappelstadion, 4.100, SR Ebner.

Tore:

0:1 ( 3.) Monschein

0:2 (38.) Monschein

0:3 (56.) Grünwald

0:4 (58.) Fitz

1:4 (78.) Gruber

1:5 (83.) Monschein

Mattersburg: Kuster – Malic, Behounek, Mahrer – Höller, Salamon, Pusic, Halper (87. Kuen), Rath – Schimandl (46. Gruber), Kvasina (64. Bürger)

Austria: Lucic – Klein, Madl (50. Demaku), Handl, Zwierschitz – Ebner (46. Grünwald), Serbest, Jeggo, Prokop – Fitz, Monschein (84. Edomwonyi)

Stimmen

Franz Ponweiser (Mattersburg-Trainer): "Ein ganz schlechter Tag für uns. Wir hatten uns viel vorgenommen, konnten das aber in keiner Weise umsetzen. Wobei auch das Tor in der 3. Minute seinen Beitrag dazu geleistet hat. Uns hat die Aggressivität gefehlt, die wir heute gebraucht hätten. Wir müssen uns Sorgen um unsere Defensivleistung machen. Da haben wir einiges zu überdenken. Ohne Stabilität in der Defensive werden wir keine Punkten machen."

Christian Ilzer (Austria-Trainer): "Ein sehr schöner und wichtiger Tag für uns. Sowohl das Ergebnis als auch die Leistung waren gut, wir haben die richtige Spielanlage gehabt. Der Sieg war in dieser Höhe verdient. Wie wir nach den letzten Wochen nicht in Depression verfallen sind, werden wir jetzt auch nicht in Euphorie verfallen."