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Kyle "Bugha" Giersdorf bei der "Fortnite"-Weltmeisterschaft.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Mike Stobe

Fortnite-Weltmeister Kyle "Bugha" Giersdorf wurde vor laufender Kamera "geswattet". Der 16-Jährige spielte Fortnite, als sein Vater plötzlich in sein Zimmer lief, um ihm zu sagen, dass vor der Haustüre schwer bewaffnete Polizisten stehen. Die Spezialeinheit soll in weiterer Folge das Haus des Jungen und seiner Familie betreten haben – allerdings erkannte ein anwesender Polizist den Burschen, weshalb sich die Situation schnell auflöste.

"Das war ziemlich beängstigend"

Der Zwischenfall verstörte den 16-Jährigen sichtlich. Der Stream von "Bugha" lief nämlich durchgehend weiter. Nach zehn Minuten meldete sich Giersdorf mit den Worten "Jesus, die sind mit Waffen in das Haus gestürmt. Das war ziemlich beängstigend", sagte der Bursche während seines Streams, um sich dem Game weiterhin zu widmen. Auf Twitter ließ er den Zwischenfall dann noch einmal Revue passieren: "Ziemlich wild".

Bereits ein Todesfall durch "Swatting"

"Swatting" kommt in den USA immer wieder vor. Um sich an einer Person zu rächen oder einen "Scherz" zu machen, wird der Polizei eine Schießerei vorgegaukelt. Dies führt dazu, dass zumeist die schwer bewaffnete Spezialeinheit SWAT zu der Adresse vorrückt, um die Situation zu klären. 2017 wurde ein unschuldiger Mann von der Polizei erschossen, nachdem ein mittlerweile verurteilter 26-Jähriger panisch von einer Schießerei berichtete. Der Getötete war ein Unbeteiligter, eigentlich wollte der US-Amerikaner jemanden bestrafen, der ihn bei einer Partie COD besiegt hatte.

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Auch Streamer nicht gefeit

Auch Streamer sind vor Swatting nicht gefeit. Sie versuchen ihre Privatadressen geheim zu halten, allerdings gibt es immer wieder Personen, die den Wohnort dann doch ausfindig machen. 2015 erwischte es etwa den damals 27-jährigen Joshua Peters, ein Mitglied der Air Force, der unter dem Namen "Koopatroopa787" streamt. 60.000 sahen dabei zu, wie die Polizei in das Haus des Mannes und seiner Mutter eindrangen und ihn überwältigte. Peters reagierte sichtlich geschockt: "Ich habe gesehen, wie die Polizei mit Waffen auf meinen kleinen Bruder gezielt hat. Sie (seine Familie, Anm.) hätten erschossen werden können, sie könnten jetzt tot sein." (red, 12.8.2019)