"Ninja" und Twitch werden wohl nicht mehr zusammenfinden.

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Tyler "Ninja" Blevins hat auf Twitter Twitch attackiert, nachdem auf seinem verlassenen Kanal ein Porno gezeigt wurde. Der 28-Jährige hat kürzlich einen Exklusivvertrag mit Microsofts Plattform Mixer abgeschlossen. Twitch reagierte auf die Ankündigung alles andere als begeistert. Nach kurzer Zeit wurde der Verified-Tag beim Account von Blevins entfernt und andere Fortnite-Kanäle auf seinem Konto beworben. Darunter kurzzeitig ein Kanal, auf dem Pornos zu sehen waren.

"Mir reicht es jetzt"

Blevins twitterte, dass er "angewidert sei und ihm das alles leid tue". In einem Video richtete er sich auch an Twitch, wo er zuvor der größte Streamer war. "Mir reicht es jetzt. Ich werde schauen, dass ich den Kanal irgendwie offline bekomme beziehungsweise nicht andere Streamer unter meiner Marke bewerbe. An alle die das sehen mussten, kann ich nur sagen, dass es mir Leid tut", sagte "Ninja" sichtlich erbost.

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Ungerechte Behandlung

Besagter Pornokanal war kurzzeitig der Channel mit den meisten Zuschauern der Plattform. Blevins ärgert sich, weil offenbar immer noch viele – vorrangig jüngere User – seinen Kanal auf Twitch besuchen. Es gibt auf der Plattform übrigens kein anderes Konto, bei dem andere Streamer beworben werden. Auch hier fühlt sich der 28-Jährige von Twitch ungerecht behandelt, da es auch andere größere Konten gibt, die schon länger offline sind. Bei einem Kanal-Besuch werden Usern normalerweise ältere Übertragungen angezeigt.

"Das ist nicht entschuldbar"

Twitch-CEO Emmett Shear entschuldigte sich auf Twitter für den Zwischenfall. Er betonte, dass der gezeigte Content absolut gegen die Richtlinien der Plattform verstoße und sagte zugleich, dass die empfohlenen Streams nun vom Twitch-Konto von "Ninja" verschwunden sind. "Ich will mich auch bei 'Ninja' persönlich entschuldigen. Es war von uns nicht beabsichtigt, hätte aber niemals passieren sollen. Das ist nicht entschuldbar", twitterte der Chef der Amazon-Plattform zuletzt.

Mixer Moments

Wechsel hat sich für "Ninja" ausgezahlt

Für "Ninja" hat sich der Wechsel auf Mixer unterdessen ausgezahlt. In weniger als einer Woche konnte Blevins mehr als eine Million Abonnenten lukrieren – aktuell bietet Microsoft die Möglichkeit, solch eines kostenlos abzuschließen. Normalerweise kostet dieses nämlich 7,99 Dollar. Ob nach dem Probemonat genauso viele User ein kostenpflichtiges Abo abschließen, ist wohl eher fraglich. Die Millionen, die an den US-Amerikaner aufgrund des Deals mit Microsoft geflossen sind, dürften darüber aber wegtrösten. (red, 12.8.2019)