Die Stadt Wien ließ Anfang des Jahres ihr Logo vereinheitlichen.

Foto: Stadt Wien

Der österreichischer Webentwickler Gregor Onatcer hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit seinen Generatoren für Amüsement gesorgt. So ließ er Nutzer Wahlplakate im Stil von Bundespräsident Alexander Van der Bellen gestalten oder eigene Versionen der neuen Logos von Ministerien und Stadt Wien. Derzeit sind einige seiner Seiten allerdings nicht erreichbar. Grund ist eine Klagsdrohung der Stadt Wien.

Verstöße gegen Nutzungsrecht und Impressumspflicht

"Irgendwann Anfang Mai kam ein nicht sonderlich netter Brief der Stadt Wien zu mir ins Haus geflattert, der in harschem Ton die Abstellung eines Generators forderte, der dazu diente, eigene Magistrate mit dem neuen Stadt-Wien-Logo zu gestalten", schreibt er auf Twitter. Sein Generator habe gegen das Nutzungsrecht der Stadt Wien verstoßen, auch Verstöße gegen die Impressumspflicht seien genannt worden.

Onatcer kritisiert das Vorgehen. Es sei sehr bedenklich, dass sich die Stadt Wien einerseits "mit Offenheit, Kultur und Freiheit" schmücke und andererseits so gegen "offensichtlich Satire" vorgehe, führt er aus. Seitens der Stadt Wien heißt es dazu auf Anfrage des STANDARD, dass es sich um ein Standardprozedere bei widerrechtlicher Verwendung des Logos gehandelt habe.

Der neue Markenauftritt der Stadt Wien kostete 595.000 Euro. Die Summe war unter anderem von dem damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kritisiert worden. (br, 12.8.2019)