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Auch kanadische Polizeitaucher suchten wochenlang nach den zwei Mordverdächtigen.

Foto: REUTERS

Bei den in Kanada gefundenen Leichen handelt es sich einem Autopsiebericht zufolge zweifellos um die gesuchten Tatverdächtigen. Sie werden nach einer wochenlangen Flucht verdächtigt, für drei Morde verantwortlich zu sein. Laut einem Bericht des nationalen Fernsehsenders CBC vom Montag ergab die Untersuchung auch, dass die beiden Jugendlichen wahrscheinlich Suizid begingen, bevor sie Tage später von Ermittlern gefunden wurden.

Die Jugendlichen starben wahrscheinlich an ihnen selbst zugefügten Wunden mit Schusswaffen, sagte die kanadische Polizei.

Lange Verfolgungsjagd

Die Flucht der Teenager, die heute beide 19 Jahre alt wären, hatte im Juli und August nicht nur in Kanada Schlagzeilen gemacht: Nach dem Mord an einem jungen Touristenpärchen im Norden der Pazifikprovinz British Columbia wurde einige Autostunden entfernt die Leiche eines 64 Jahre alten kanadischen Universitätsdozenten gefunden. Für alle drei Morde wurden die beiden jungen Männer verantwortlich gemacht.

Mit dem gestohlenen Geländewagen des Dozenten flüchteten sie tausende Kilometer durch Kanada, oft abseits der Wege, um den Polizisten nicht ins Netz zu gehen. Die Ermittler fahndeten intensiv mit Hunden, Drohnen und sogar mit Militärflugzeugen.

Schließlich verlor sich ihre Spur in der Wildnis der Provinz Manitoba, aus der am Mittwoch der Leichenfund gemeldet wurde. Ein genauer Todeszeitpunkt war laut Polizei nicht mehr feststellbar.

Offene Fragen

Der Fall wirft weiter einige Fragen auf. Beide Tatverdächtige sind auf Vancouver Island aufgewachsen und haben in einer Filiale der US-Einzelhandelskette Walmart gearbeitet. Zuerst galten sie als vermisst, weil sie ihren Eltern von einer Geschäftsreise erzählt hatten.

Beide waren in einer Gaming-Community vernetzt, die öfter kommunistische und Nazi-Symbole verwendet. Einer der beiden soll angeblich Fotos von Nazi-Ausrüstungen an einen Onlinefreund geschickt haben und immer wieder durch rechtsextreme Ansichten aufgefallen sein. (red, APA, 13.8.2019)