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John Bolton und Sajid Javid in London.

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Die USA und Großbritannien beraten nach Angaben aus US-Regierungskreisen über ein Handelsabkommen zur Überbrückung der Zeit unmittelbar nach dem Brexit. Die Vereinbarung könnte am 1. November in Kraft treten, alle Bereiche umfassen und für ungefähr sechs Monate gelten, hieß es.

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, John Bolton, und der britische Finanzminister Sajid Javid hätten das Thema bei einem Treffen in London erörtert. Mit der britischen Handelsministerin Liz Truss habe Bolton über die Möglichkeit gesprochen, dass US-Präsident Donald Trump und Premierminister Boris Johnson beim bevorstehenden G-7-Gipfel in Frankreich eine Erklärung für einen Fahrplan zu einem Handelsabkommen unterzeichnen könnten. Nach bisheriger Planung dürfte Großbritannien die EU am 31. Oktober verlassen.

Unterschiedliche landwirtschaftliche Standards in den beiden Ländern könnten einem umfassenden Handelsabkommen allerdings im Wege stehen. Zudem sind viele britische Politiker gegen eine stärkere Beteiligung US-amerikanischer Pharmaunternehmen am staatlichen Gesundheitsdienst NHS.

Besser planen

Am Mittwoch warnte außerdem die Europäische Zentralbank (EZB), dass Europas Banken noch nicht ausreichend auf einen möglichen harten Brexit vorbereitet seien. Sie müssten das Tempo deutlich anziehen, kritisierte sie in einem aktuellen Monatsbericht.

Bisher hätten die Banken wesentlich weniger Geschäfte, Funktionen und Mitarbeiter auf das europäische Festland verlegt als ursprünglich vorgesehen. Zudem mahnte sie die Kredithäuser zu einer schnelleren Anpassung ihres Risikomanagements. (APA/Reuters, 14.8.2019)