Das Krebsgen BRAF steht im Mittelpunkt der Forschung. Es spielt bei einer Reihe von Tumoren eine Rolle, unter anderem beim Melanom.

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Ein bösartig verändertes Krebsgen namens "BRAF" wird zwar durch Medikamente am Weiterleiten von Wachstumssignalen gehindert, oft hilft dies aber nur für einige Zeit. Durch Rückkopplungseffekte kann die Wirkung der Heilmittel zunichte gemacht werden, fanden Innsbrucker Forscher heraus, die BRAF zum Leuchten brachten, wenn es aktiv ist. Die Studie erschien im Fachjournal "Science Advances".

Das Team um Eduard Stefan vom Institut für Biochemie der Universität Innsbruck hängte an beide Enden des zum Krebsgen mutierten BRAF die beiden Teile einer "Zwei-Komponenten-Lampe". Wenn BRAF aktiviert wird, ändert sich seine Form, und die beiden Fragmente an den Enden nähern einander an, interagieren und beginnen zu Leuchten, erklärten die Forscher.

So konnten sie seine Funktion erstmals direkt in lebenden Krebszellen (Melanomzelllinien) untersuchen. Dabei entdeckten sie, dass BRAF zwar von Medikamenten gehemmt wird, aber auch "mitinvolvierte Feedback-Signalwege reaktiviert werden", die zu einer "zeitweiligen Medikamentenresistenz" führen können. (APA, 14.8.2019)