Eine Su-22 der syrischen Armee beim Bombenabwurf (Archivbild).

Foto: APA/AFP/RAMI AL SAYED

Beirut – In der syrischen Provinz Idlib ist Beobachtern zufolge ein Kampfjet der Regierungsarmee abgestürzt. Der Pilot habe sich mit dem Schleudersitz retten können, sei aber gefangen genommen worden, teilte die der Opposition nahestehende Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Der Fernsehsender Orient, der mit der Opposition sympathisiert, berichtete, der Kampfjet sei in der von Rebellen gehaltenen Stadt Khan Sheikhoun im Nordwesten des Landes abgeschossen worden. In Richtung dieser Stadt rücken derzeit die Truppen von Präsident Bashar al-Assad vor.

Die Absturzstelle.

Die Rebellengruppe Tahrir al-Sham, die der Terrororganisation Al-Kaida nahesteht, teilte mit, sie habe bei Al-Tamana im Süden Idlibs ein Kampfflugzeug vom Typ Suchoi-22 abgeschossen. Ob es sich um dasselbe Flugzeug handelte, war nicht klar. Khan Sheikhoun und Al-Tamana liegen nahe beieinander.

Armee erobert strategisch wichtige Stadt

Die syrische Armee hat vor etwa drei Monaten ihre Offensive auf die letzte größere Rebellenenklave im Nordwesten begonnen. Am Wochenende eroberte sie die strategisch wichtige Stadt Al-Hobeit. Sie gilt als Zugang zum südlichen Teil der im Nordwesten des Landes gelegenen Provinz Idlib, zur wichtigen Autobahn zwischen der Hauptstadt Damaskus und Aleppo sowie zur Stadt Khan Sheikhoun.

Nach ihrer Vertreibung aus anderen Landesteilen kontrollieren die Rebellen noch den größten Teil Idlibs und Gebiete in den Provinzen Aleppo, Hama und Latakia. Außerdem harren kleinere Rebelleneinheiten im Südosten Syriens an der Grenze zu Jordanien aus. (red, APA, Reuters, 14.8.2019)