She-Ra und Catra in "She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen".

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Netflix zufolge muss man mindestens sieben Jahre alt sein, um in den Genuss dieser Serie zu kommen. Nach oben hin wird aber glücklicherweise keine Grenze gezogen. Ich bin nämlich etwas älter.

Bei She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen (Staffeln eins bis drei auf Netflix) handelt es sich um das Reboot einer Zeichentrickserie aus den 80ern. Im Zentrum steht die Waise Adora, die als Kleinkind von Soldaten der Armee "The Horde" aufgenommen wurde und inzwischen selbst als Soldatin an deren Seite kämpft. Bis sie eines Tages auf die vermeintlich bösen Prinzessinnen trifft, die gar keine Bedrohung darstellen, sondern vielmehr von der Horde unterdrückt werden. Einen inneren Konflikt und kurze Zeit später wechselt Adora die Seiten und entpuppt sich als She-Ra, die den Planeten Etheria befreien soll. Danke, und jetzt kommen wir zur Queerness.

Die Protagonistin Adora hat – so stellt sich heraus – Gefühle für ihre ehemals beste Freundin und jetzige Erzfeindin Catra. Und umgekehrt. Tatsächlich wurden die beiden kurzerhand zu queeren Ikonen der Zeichentrickwelt.

Von dem "subtilen" Farbschema (bestehend aus den Farben der Bisexuellen- und der LGBTQ+-Flagge) abgesehen werden die Zuseher gleich mehrfach mit gleichgeschlechtlichen Paaren wie etwa den beiden Vätern des Charakters Bow konfrontiert. Ernie und Bert hin oder her – She-Ra gilt schon jetzt als ein Vorbild in der Darstellung queerer Charaktere. Und das in einer Kinderserie. So kann man das nämlich auch machen. (Stefanie Weissacher, 15.8.2019)