Foto: APA/AFP/TOLGA AKMEN

London – Ein Mann ist am Donnerstag vor dem britischen Innenministerium in London niedergestochen worden. Das blutüberströmte Opfer ging nach dem Angriff in das Regierungsgebäude und rief um Hilfe. Scotland Yard nahm einen 29 Jahre alten Tatverdächtigen fest. Der Mann machte Beobachtern zufolge einen ruhigen Eindruck. Innenministerin Priti Patel sprach von einer schrecklichen, grundlosen Messer-Attacke.

Nach Angaben des Senders BBC soll es sich nicht um einen Terroranschlag handeln. Anfangs hatte die Polizei noch von lebensgefährlichen Verletzungen des Opfers gesprochen. Später stellten sich die Wunden aber als nicht so bedrohlich heraus.

Auf im Internet kursierenden Fotos war zu erkennen, dass der Mann im Gesicht verletzt war und Blut auf seinen nackten Oberkörper floss. Er arbeitete möglicherweise im Ministerium. Die Tat geschah etwa zur Mittagszeit. Das Regierungsgebäude in Westminster wurde abgeriegelt.

Die Zahl der Messerangriffe in England und Wales war zwischen Juli 2018 und Juli dieses Jahres um acht Prozentpunkte auf mehr als 43.500 gestiegen. Erst am Mittwoch hatte der neue Premierminister Boris Johnson bei einer Online-Fragestunde ein unnachgiebiges Vorgehen gegen die "Plage" der Messergewalt angekündigt. (APA, dpa, 15.8.2019)