Dana Hutchings starb bei einem Taco-Esswettbewerb im Chukchansi Park in Fresno, Kalifornien.

Ein interessantes zeitliches Zusammentreffen. In Österreich kommen führende FPÖ-Figuren, allen voran H.-C. Strache, der König des Affentheaters, wegen ihrer Casinos-Story in die Bredouille. In den USA lässt just in derselben Woche ein gewisser Dana Hutchings sein Leben. Bei einem Taco-Esswettbewerb in Fresno, Kalifornien, sackte Hutchings nach sieben Minuten emsigen Taco-Hinunterwürgens tot über seinem Teller zusammen. "Er hat so gegessen, als ob er noch nie zuvor in seinem Leben gegessen hätte", berichtete ein Augenzeuge.

Was beide Geschichten miteinander zu tun haben? Nun, sowohl die eine als auch die andere lässt sich als moralisches Lehrstück über die Folgen der Gier verstehen. Seit ihnen Sebastian Kurz die Gelegenheit zum Einverleiben gegeben hat, führen sich Spitzen-FPÖler auf wie Herr Hutchings selig, nur dass sie sich keine Tacos hineinstopfen, sondern Posten in Ministerien, Vorständen und Aufsichtsräten samt Zusatzpfründen. Sie sind nicht die Ersten, die das tun, aber das Tempo und die Frechheit sind beachtlich.

Es gibt Leute, die gefechtsmäßiges Taco-Schlingen und Politiker, die ihre Raffgier zum Fressen gern haben, degoutant finden. Für schlichte Gemüter, ob in den USA oder in Österreich, sind solche Demonstrationen der Maßlosigkeit aber immer eine Mordshetz. Am 29. September können sie tatkräftig daran mitwirken, dass das große Schlingen weitergeht. (win, 18.8.2019)